Prunkvoll ist wohl das zutreffendste Adjektiv für Wien. Die Stadt ist ein einzigartiges Freilichtmuseum, das überquillt vor Prachtbauten im Stil des Barock und Historismus. Kein Wunder, so war es über Jahrhunderte hinweg die Heimatstadt der Habsburger Adelsdynastie, welche mehrfach die Kaiser im Heiligen Römischen Reich gestellt haben. Später dann auch die Kaiser von Österreich. Darunter war auch die bekannte Kaiserin Sisi (1837 – 1898). Dementsprechend ist Wien mit beeindruckenden, kaiserlichen Gebäuden ausgestattet. Die Stadt wurde zwar im zweiten Weltkrieg sehr schwer getroffen, die Gebäude hat man zum Glück aber wieder originalgetreu aufgebaut.

Bisher bin ich viermal in Wien gewesen. Bei meinem ersten Besuch bin ich förmlich erschlagen worden von der Schönheit der Stadt mit den unzähligen Sehenswürdigkeiten.

Die Kaffeehäuser, für die Wien so bekannt ist, existieren teilweise schon seit 100 Jahren. Und dann ist da natürlich noch der berühmte Prater, Wiens Dauerkirmes mit dem legendären Wiener Riesenrad. Ach ja, und richtig viele, tolle große Museen gibt es auch noch! Und zwei große Schlösser. Es ist unmöglich, bei einem einzigen Trip nach Wien alles zu sehen. Es sei denn, man bleibt mindestens zwei Wochen.

Wien – die lebenswerteste Stadt der Welt 2023

Wusstest du, dass Wien erst kürzlich erneut zur lebenswertesten Stadt der Welt gewählt wurde? Auf Platz 2 und 3 sind übrigens Kopenhagen und Melbourne (mehr dazu hier). Echt irre, wenn man sich das vorstellt. Schon 2022 hat Wien Auckland (Neuseeland) vom ersten Platz gestoßen und konnte ihn 2023 verteidigen.

Ich war Januar 2022 zum ersten Mal überhaupt in Wien, da waren gerade die Coronazahlen in der Stadt wieder ordentlich am explodieren. Passiert ist mir zum Glück nichts. Auf der Rückfahrt gab es nach der Grenze im ICE sogar polizeiliche Kontrollen, um zu checken, ob man geimpft oder getestet war.

Bisher habe ich insgesamt 15 Tage in Wien verbracht und hab immer noch nicht alles gesehen. Genug aber, um einige Tipps geben zu können, was man in Wien gesehen haben sollte. Und das ist einiges.

Übersicht der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Wien:

Stephansdom
Graben inkl. Pestbrunnen
Karlskirche
Schloss Schönbrunn
Schloss Belvedere
Hofburg
Donauturm + Donaupark
Donauinsel
Wiener Prater & Riesenrad
Naschmarkt
Burgtheater
Staatsoper
Hundertwasserhaus + Village + Museum
Stadtpark
Museen in Wien:
Museumsquartier
Naturhistorisches Museum
Kunsthistorisches Museum
Kaffeehäuser Wien:
Cafe Zentral
Cafè Hawelka
Cafè Gloriette

Eine lange Liste, ich weiß. Es gibt noch mehr interessantes in Wien, in diesem Beitrag geht es aber erstmal um die „Basics“.

Anreise nach Wien mit der Deutschen Bahn

Wien hat zwei große Bahnhöfe: Den Hauptbahnhof und den Westbahnhof. Von vielen deutschen Großstädten kann man mit dem ICE nach Wien fahren und landet dann am Hbf. Von Köln aus gibt’s täglich zwei Direktfahrten der Deutsche Bahn, sonst muss man mindestens einmal umsteigen (Frankfurt oder München, je nach Verbindung). Man kann zwar auch nach Wien fliegen, der Umwelt zuliebe habe ich mir aber bisher jedes Mal die acht bis neun Stunden Zugfahrt von Köln aus angetan. Ich fahre aber gerne Zug und versuche die Zeit sinnvoll mit Lesen oder Schreiben zu nutzen, um der langen Reisezeit etwas entgegenzuwirken.

Preistipp: Die Deutsche Bahn bietet auch nächtliche Verbindungen nach München/Wien an. Die dauern etwas länger dauern, da die ICE’s nachts etwas langsamer unterwegs sind, dafür sind sie deutlich günstiger, als Verbindungen tagsüber. Es sind reguläre ICEs, keine Schlafwagen. Der ÖBB bietet richtige Nachtzüge auch von und nach Deutschland an (Nightjet), langt dann aber preislich ordentlich zu.

Für Besitzer des Deutschlandtickets bietet es sich an, Wien mit den ebenfalls sehr schönen Städten München und Salzburg zu verbinden. Denn ab München kann man mit dem RE5 nach Salzburg fahren und hat für diesen Teil der Strecke keine Kosten. Ab Salzburg kann man dann gut mit der österreichischen Westbahn weiter nach Wien fahren und zahlt hier nur zwischen 19 und 24 Euro, wenn ca. zwei Wochen eher bucht.

In Wien selbst kommt man mit U-Bahn, S-Bahn, Straßenbahn und Bus richtig gut und schnell voran. Eine Tageskarte bei den Wiener Linien kostet 8,00 Euro. Alternativ kann man auch eine für 48 Stunden (14,10 €) oder 72 Stunden (17,10 €) kaufen. Es gibt auch ein 7-Tage-Ticket für Wien, dass kurioserweise genauso viel wie das 72-Stunden-Ticket kostet, nämlich 17,10 Euro.

Geld sparen bei den Wiener Sehenswürdigkeiten: Vienna City Card oder Vienna Pass?

Manche Wiener Sehenswürdigkeiten sind leider relativ teuer. Da sind bei einem Eintritt schnell mal 15 bis 20 Euro weg. Ich hab mir daher bei meinem ersten Wien-Besuch die Vienna City Card geholt. Sie ist eine Rabattkarte inklusive Ticket für den ÖPNV und gibt es für 1-3 Tage. In vielen Museen und Einrichtungen zahlt man dann den ermäßigten Preis, was meist um die 20% Rabatt sind. Kosten für die Vienna City Card: 17,00 € (24 Std.), 25 € (48 Std.) bzw. 29 € (72 Std.)

Alternativ gibt es auch den Vienna Pass, mit dem man sogar Gratis-Eintritt in den ca. 70 teilnehmenden Einrichtungen hat. Dafür kostet sie aber auch deutlich mehr: Für ein Tag 78 Euro, 2 Tage 110 Euro, 3 Tage 137 und 6 Tage 170 Euro (Stand: 2023). Der ÖPNV ist beim Vienna Pass nicht inklusive, dafür aber die Hop on-Hop off-Touribusse, die quer durch die City fahren.
Der Vienna Pass lohnt sich meiner Ansicht nur, wenn man sich richtig viel und eher teure Sachen angucken will. Beispiele, wofür man den Vienna Pass gut einsetzen könnte: City Cruise – Schifffahrt im Donaukanal (regulär 28 Euro), Donauturm (ca. 18 Euro), Kunsthistorisches Museum (21 Euro), Schloss Schönnbrunn (ab 20 Euro). Gerade der Pass für 6 Tage lohnt sich noch am meisten, da man dann pro Tag nur um die 28 Euro zahlt. Spätestens bei drei Unternehmungen pro Tag spart man dann Geld – oder bei teureren Eintritten auch schon bei zwei Attraktionen. Das schafft man mühelos. Der 1-Tages-Pass macht meiner Meinung nach dagegen wenig Sinn.

Egal ob Vienna City Card oder Vienna Pass – eine der beiden Karten würde ich mir auf jeden Fall holen. Bei nur 1-2 Tagen Wiener Sightseeing kam man wahrscheinlich mit der Vienna City Card nichts falsch machen, da sie nur einige Euro teurer ist, als eine Tageskarte für den ÖPNV. Will man 3 oder 6 Tage Sehenswürdigkeiten sehen und dann auch mind. drei am Tag, dürfte der Vienna Pass die bessere Wahl sein.

1. Top Wien Sehenswürdigkeit: Der Stephansdom

Wien Sehenswürdigkeiten: Stephansdom
Eins der bekanntesten Sehenswürdigkeiten von Wien: Der Stephansdom am Stephansplatz.

Der Wiener Dom ist die größte Kirche der Stadt und eines der wichtigsten gotischen Bauwerke Wiens. Der komplette Name lautet Dom- und Metropolitankirche zu St. Stephan und allen Heiligen. Von den Wienern wird er kurz „Steffl“ genannt. Der Stephansdom ist nach dem heiligen Stephanus benannt, der als erster christlicher Märtyrer gilt und im Neuen Testament erwähnt wird. Er war der erste Diakon der Kirche und wurde wegen seines Glaubens gesteinigt.

Gebaut wurde der Stephansdom zwischen 1137 und 1523, der Nordturm wurde allerdings wegen u.a. wirtschaftlichen Schwierigkeiten nie vollendet und ist daher nur ein Turmstumpf. Bei der Fertigstellung des Südturms war der Stephansdom über 50 Jahre das höchste freistehende Bauwerk der Welt.

Der Stephansdom ist definitiv Pflicht, wenn man in Wien ist. Der Eintritt in den vorderen Bereich der Kirche ist frei, der innere Bereich ist tatsächlich kostenpflichtig (6 €), wenn nicht gerade Gottesdienst ist. Eintrittsgeld für eine Kirche? Eigentlich etwas frech. (Nur mal so am Rande: Der Besuch des Kölner Doms ist umsonst.) In den Innenbereich braucht man meiner Meinung nach nicht unbedingt, man kann auch vom kostenlosen Bereich aus einiges sehen.

Nordturm oder Südturm – welcher ist interessanter?

Was man aber auf jeden Fall tun sollte, ist einen der beiden Türme zu besuchen. Ich empfehle den Nordturm. Dieser ist zwar mit 68 hoch nicht so hoch wie der Südturm (136 m), er hat trotzdem die bessere Aussicht, da es sich hierbei um eine echte Aussichtsplattform handelt. Diese ist zwar vergittert, Fotos kann man dennoch sehr gut machen, da man seine Kamera zwischen die Gitterstäbe halten kann. Zudem ist der Nordturm per Aufzug erreichbar. Im Nordturm kann man auch einen Blick auf die Glocke „Pummerin“ werfen. Diese ist mit 20.130 kg (ohne Klöppel und sonstige Armaturen) und 314 cm Durchmesser die größte Glocke Österreichs, die drittgrößte Glocke West- und Mitteleuropas, die sechstgrößte schwingende Glocke der Welt und die drittgrößte freischwingende in einem Kirchturm.

Der Südturm dagegen ist nur über eine Wendeltreppe mit über 300 Stufen (!) erreichbar. Er ist eigentlich mehr ein Souvenirshop mit mehreren vergitterten Fenstern zum Rausgucken. Wenn da zwei Leute vor einem der Fenster stehen, ist das für die dahinterstehenden Personen schon blöd. Die Aussicht hier ist zwar auch nicht schlecht, aber der Nordturm bietet einfach die bessere Aussichtsplattform.

Eintritt Kirche (Altarbereich): 6,00 Euro (inkl. Audioguide)
Nordturm: 6,00 Euro (Erwachse), 2,50 (Kinder)
Südturm: 5,50 (Erwachsene), 3,50 (Schüler), 2,00 (Kinder)

Es gibt auch ein All-Inclusive-Ticket für 20,00 Euro, mit dem man in sämtliche Bereiche des Doms darf, darunter beide Türme, Katakomben und Schatzkammer. Die letzten beide stehen bei mir noch aus.

Achtung: Im Stephansdom ist keine Kartenzahlung möglich!

Haltestelle: Stephansplatz (U1, U3)
Website Stephansdom

Graben & Wiener Pestsäule

Wien Sehenswürdigkeiten: Der Graben
Auch im Graben: Imbissbude „Zum Goldenen Würstel“

Wenn man den Stephansdom besucht, kommt man am sogenannten „Graben“ nicht vorbei. Der Graben ist eine der bekanntesten Straßen im 1. Bezirk, das Zentrum der Wiener Altstadt. Er geht vom Stephansplatz beim Beginn der Kärntener Straße aus und führt Richtung Nordwesten zur Querachse Kohlmarkt-Tuchlauben. Vom Graben zweigen enge historische Gassen ab. Er fungiert als luxuriöse Einkaufs- und Flaniermeile und bildet mit der Kärntner Straße und dem Kohlmarkt das „goldene U“ des Wiener Handels.

Der Graben geht zurück auf das römische Militärlager Vindobona (1. Jahrhundert n. Chr.), auf dem Gebiet der heutigen Stadt Wien, wo eine Mauer entlang des heutigen Straßenzugs und der heutigen Naglergasse die südwestliche Umwallung des Kastells bildete. Vor dieser Mauer befand sich ein Graben, von dem sich der heutige Namen „Graben“ ableitet.

Im „Graben“ steht die ca. 21 Meter hohe Wiener Pestsäule. Das Monument, welches auch Dreifaltigkeitssäule genannt wird, wurde nach dem Ende der großen Pestepidemie im Jahr 1679 gebaut. Der Habsburger Kaiser Leopold I. versprach bei seiner Flucht aus der Stadt eine Gnadensäule zu errichten, sollte die Epidemie vorübergehen. Noch im selben Jahr wurde zunächst ein Holzdenkmal gebaut. Ab 1683 wurde dann die eigentliche Pestsäule aus Marmor errichtet und 1693 eingeweiht.

Zur Zeit der Corona-Krise wurde die Pestsäule erneut zentraler Anlaufpunkt der Stadt Wien. Hier wurden damals einige Kerzen und Gebetstexte niedergelegt mit der Bitte nach einem schnellen Ausgang der Epidemie.

Wiener Pestsäule
Wiener Pestsäule

Karlskirche Wien

Wien Sehenswürdigkeiten und Tipps - Karlskirche

Die Wiener Karlskirche, ist eine beeindruckende Barockkirche am Karlsplatz im 4. Wiener Bezirk. Sie wurde zwischen 1716 und 1739 erbaut. Noch während der letzten großen Pestepidemie versprach Kaiser Karl IV 1713 im Stephansdom, eine Kirche bauen zu lassen. Namensgeber war der heilige Karl Borromäus.

Die Karlskirche zeichnet sich durch ihre Kuppel und zwei Säulen links und rechts vom Eingang aus. Im Inneren beeindruckt die Kirche mit ihren prachtvollen Fresken, Stuckarbeiten und kunstvollen Details. Besucher können die Kuppel besteigen und einen Ausblick über Wien genießen. Nicht so weit oben, wie die Türme des Stephansdom, dafür vollkommen unvergittert, allerdings auch ohne Überdachung.

Sehr schön gelegen an einem Brunnen mit Palmen. Die Karlskirche ist ebenfalls ein Muss (ich weiß, ich wiederhole mich – aber Wien hat echt viele der Muss-Sehenswürdigkeiten).

Eintritt (Aussichtsplattform): 7 Euro
Haltestelle: Karlsplatz (U1, U4)

Donauturm + Donaupark + Donau City

Wien Donauturm im Donaupark

Der Donauturm bietet mit seiner Aussichtsplattform auf 150 m Höhe DEN Ausblick schlechthin auf Wien. Rechts von der Donau gelegen kann man hier in alle Himmelsrichtungen über die ganze Stadt und noch weiter gucken. Sehr beeindruckend und definitiv ein Muss, wenn man in Wien ist. Das Gute: Es gibt sowohl eine offene Aussichtsplattform, sowie eine verglaste Innenterrasse, falls das Wetter nicht mitspielen sollte. Wer die Aussicht länger genießen will, kann noch das Turm-Restaurant oder Turm-Cafè aufsuchen.
Der benachbarte Donaupark lädt ebenfalls zum Verweilen ein. Im Gebäude „Vienna International Centre“ (VIC) hat die UNO ihren Sitz. Das angrenzende Viertel Donau City ist noch recht neu und beheimatet zahlreiche Hochhäuser, darunter den erst 2014 fertiggestellten DC Tower 1, Wiens höchstens Gebäude. Tower 2 und 3 sind in Bau bzw. in Planung. Etwas weiter südlich befindet sich das Viertel Kaisermühlen, hier kann man perfekt an der Donau entlang spazieren. Das Besondere an der DonauCity ist zudem ihre Lage zwischen Donau und alter Donau.

Öffnungszeiten Donauturm: 10:00 – 22:30 Uhr
Eintritt: 18,00 Euro (regulär)
Haltestelle: Kaisermühlen VIC (U1)

Wiener Prater mit Riesenrad

Wien Sehenswürdigkeiten: Prater und Riesenrad

Was wäre Wien ohne seinen Prater und was wäre der Prater ohne sein Riesenrad? Der legendäre Prater im 2. Bezirk (Leopoldstadt) ist Wiens Dauerkirmes und wird von den Wienern auch gerne „Wurstelprater“ genannt. Das Wiener Riesenrad wurde bereits 1897 gebaut. Pflicht, wenn man in Wien ist. Die Fahrt mit dem Riesenrad dauert ca. 15 Minuten, die Aussicht ist super, wenn auch hinter Glas, da man sich in einer komplett verschlossenen Kabine befindet. Auf dem Prater befindet sich noch ein weiteres, modernes Riesenrad, das günstiger ist, aber aus Gründen ein Schattendasein fristet. Ich finde, das originale Wiener Riesenrad sollte man sich echt mal gegeben haben. Daneben gibt es am Prater noch zig weitere Fahrgeschäfte und Attraktionen.

Seit neuestem kann man auch Tickets für die sogenannte „Plattform 9“ auf dem Riesenrad erwerben. Dann steht man, statt in einer Kabine, auf einer freien, gläsernen Plattform, die ebenfalls teil des Riesenrads ist und sich mitdreht. Man ist mit Karabinern befestigt und hat freie Aussicht. Leider sind die Kosten für so ein Ticket etwas grenzwertig…

Eintritt Riesenrad: 13,50 (Erwachsene)
Plattform 9: 89,00 Euro (ähm, nun ja…)

Aber der Wiener Prater ist nicht nur ein Vergnügungspark, sondern geht nahtlos in eine gigantische Grünanlage über: Sechs Millionen Quadratmeter (!) umfasst der Prater, der zu den schönsten und grünsten Stadtparks der Welt zählt. Die Kirmes („Wurstelprater“) macht nur einen kleinen Teil des Praters aus.

Die älteste Erwähnung des Praters findet sich übrigens in einer Urkunde aus dem Jahr 1162, in der Kaiser Friedrich I. Barbarossa Grundstücke zwischen der Schwechat und der Donau bei Mannswörth, die Pratum (lateinisch für „Wiese“) genannt werden („quod dictur Pratum“) einem Adeligen namens Conrad de Prato („Cuonradus, qui dictur de Prato“) schenkte. Die Familie de Prato nannte sich später Prater.

Schloss Schönbrunn

Das Schloss Schönbrunn ist ein barockes Schloss und ein UNESCO-Weltkulturerbe im Westen von Wien. Es wurde im 18. Jahrhundert als Sommerresidenz für die Habsburger Monarchen errichtet und war ein wichtiger Ort für politische und kulturelle Veranstaltungen während der Habsburger Monarchie.

Eintritt: Stolze 20 Euro und das nur für die kleine Tour. Haben wir gemacht und waren nach einer halben Stunde schon durch. Sehr teuer, wenn natürlich auch alles extrem schön anzusehen ist. Die Grand-Tour durch das Schloss Schönbrunn kostet stolze 29 Euro. Das wäre es mir nicht wert. Rabatt mit der Vienna Card gibt es auch keinen (der Vienna Pass gilt hier aber). Schon fies. Schloss Schönbrunn ist schön, aber nochmal muss ich nicht reingehen.

Gegenüber dem Schloss Schönbrunn liegt auf einem Hügel die prunkvolle Gloriette, ein Bau im klassizistischem Stil. Oben auf dem Hügel hat man eine tolle Aussicht und im Innern des Gebäudes befindet sich das Gloriette Cafè, welches Wiener Spezialitäten anbietet. Egal, ob man ins Schloss Schönbrunn reingeht oder nicht: In den Schlosspark, sowie die Gloriette sollte man auf jeden Fall gehen. Eins der top Wiener Kaffeehäuser.

Tolle Aussicht auf Wien vom Hügel hinter dem Schloss Schönbrunn

Im Schönbrunner Schlosspark gibt es noch eine Römische Ruine, die man sich unbedingt angucken sollte. Diese befindet sich im östlichen Teil. Dann gibt es dort noch ein Palmenhaus (leider kostenpflichtig: 8 Euro), einen Irrgarten (5 Euro), einen Tiergarten, ein Freibad (Schönbrunner Bad) und einen Friedhof, in dem sich das Grab von Gustav Klimt befindet (Hitzinger Friedhof). Ich denke, man kann hier im Schloss Schönbrunn und Schlosspark locker einen halben Tag verbringen.

Wien Tipps: Römerruine im Schlossgarten von Schönbrunn
Römerruine im Schlosspark Schönbrunn

U-Bahn-Haltestelle: Schönnbrunn (U4)
Grand-Tour: 29 Euro
Imperial-Tour: 24 Euro
State-Apartments: 20 Euro

Schloss Belvedere

Wien Sehenswürdigkeiten: Schloss Belvedere

Schloss Schönbrunn ist nicht das einzige Schloss in Wien. Das barocke Schloss Belvedere aus dem 18. Jahrhundert ist nur knapp einen Kilometer vom Wiener Hauptbahnhof entfernt. Gebaut wurde es für Prinz Eugen von Savoyen (1663–1736), einer der bedeutendsten Feldherren der Habsburger. Das Schloss besteht aus zwei Teilen: Das Obere Belvedere (errichtet in den Jahren 1717 bis 1723)  und das Untere Belvedere (gebaut 1714 bis 1716). Dazwischen ist ein großer, überaus schöner Schlossgarten mit Brunnen, Blumenbeeten und Skulpturen. Im östlichen Teil befindet sich der Botanische Garten der Universität Wien.

Das Schloss Belvedere beherbergt die „Österreichische Galerie Belvedere“ mit der weltweit größten Sammlung von Gustav Klimt, inklusive dessen Bild „Judith I“ (1901) und „Der Kuss“ von 1908/09 (beide befinden sich im oberen Belvedere).

Eintritt: ab 16,70 (Oberes Belvedere) bzw. 14,60 (Unteres Belvedere). Es gibt auch Kombi-Tickets.
Zum Ticket-Shop

Das Schloss Belvedere gilt auch als Pflicht, wenn man in Wien ist. Drinnen war ich allerdings noch nicht (beim nächsten Mal!), ich kenne es nur von außen mit dem wunderschönen Schlosspark. Den sollte man sich auf jeden Fall angucken, auch wenn man für die Schlösser selbst keine Zeit hat (oder sich das Geld sparen will).

Wien Schloss Belvedere Schlossgarten
Schloss Belvedere Rückseite

Straßenbahn-Haltestelle: Belvedere
S-Bahn-Haltestelle: Quartier Belvedere

Wiener Hofburg

Wien Sehenswürdigkeiten - Hofburg

Die Hofburg in Wien ist noch ein top historisches Wahrzeichen und die ehemalige Residenz der Habsburger Familie. Sie befindet sich Mitten in der Stadt und hat eine große kulturelle Bedeutung.

Der Palast ist weitläufig und besteht aus verschiedenen architektonischen Stilen, die seine lange Geschichte von Erweiterungen und Renovierungen widerspiegeln. Über Jahrhunderte hinweg diente die Wiener Hofburg als politisches und administratives Zentrum des Reiches der Habsburger, vom 13. Jahrhundert bis zum Ende der Monarchie in Österreich im Jahr 1918.

Heutzutage beherbergt die Hofburg mehrere Museen, darunter die Kaiserappartements, das Sisi Museum, die Silberkammer und die Schatzkammer, welche alle einen Einblick in den prunkvollen Lebensstil der kaiserlichen Familie bieten. Die Spanische Hofreitschule, bekannt für ihre klassischen Reitkunstvorführungen, befindet sich ebenfalls in der Hofburg.

Wiener Hofburg
Die Hofburg in Wien

U-Bahn-Haltestelle: Stephansplatz (U1, U3)
Straßenbahn-Haltestelle: Burgring

Wien Museumsquartier

Vor allem im Sommer sehr gemütlich – das Museumsquartier in Wien.

Das Museumsquartier (MQ) in Wien ist ein eines der größten Museumsareale der Welt. Es erstreckt sich über eine Fläche von rund 60.000 Quadratmetern (!) und beherbergt eine Vielzahl von renommierten Museen, Ausstellungen, Bars und Freizeitmöglichkeiten.

Im Herzen des Museumsquartiers befindet sich der historische Hof des ehemaligen kaiserlichen Hofstalls. Hier reihen sich mehrere Museen aneinander, darunter das Leopold Museum (österreichische Malerei aus dem 19. und 20. Jahrhundert), das MUMOK (Museum für moderne Kunst), die Kunsthalle Wien (zeitgenössische Kunstausstellungen) und das Architekturzentrum Wien. Tipp für die Kunsthalle: Jeden Donnerstag von 17 bis 21 Uhr ist der Eintritt frei!

Selbst, wenn man in keines der Museen rein will, lohnt sich ein Abstecher ins Museumsquartier. Es befindet sich eine Vielzahl an Bänken auf dem Platz, so dass man hier auch ohne Konsumzwang gut verweilen kann. Am Wochenende ist es recht voll, da es vor allem im Sommer ein Kulturprogramm gibt.

Auf dem Dach des Leopold-Museums befindet sich die noch recht neue Aussichtsplattform „MQ Libelle„. Neben einer Open-Air-Bar gibt es auch einen kostenlosen Ausblick auf das Museumsquartier und weiter. Man kommt ganz einfach per Aufzug hoch, ohne das man ein Ticket für’s Museum braucht.

Mo, Mi-So: 10-22h, letzte Fahrt hinauf: 21.30h
Der Terrassenbereich ist bis auf Dienstag täglich geöffnet und kostenlos zugänglich. Der Zugang erfolgt über zwei Außenlifte an der Ostseite des Leopold Museums.

Kunsthistorisches Museum

In direkter Nachbarschaft zum Museumsquartier befindet sich das Kunsthistorischen Museum in Wien. In dem bereits 1891 eröffneten Museum kann man eine große Sammlung von Kunstwerken und historischen Objekten aus verschiedenen Epochen und Regionen der Weltgeschichte sehen. Einige der bemerkenswertesten Sammlungen und Werke sind:

  1. Ägyptische Sammlung: Eine beeindruckende Sammlung von ägyptischen Artefakten, darunter Mumien, Särge, Statuen, Grabbeigaben und Schmuck.
  2. Antike Sammlung: Eine Sammlung von Kunstwerken und Artefakten aus der griechischen, römischen und anderen antiken Kulturen, darunter Skulpturen, Vasen und Münzen.
  3. Gemäldegalerie: Eine der bedeutendsten Gemäldesammlungen der Welt mit Werken von bekannten Künstlern wie Vermeer, Rembrandt, Rubens, Titian, Raffael und anderen.
  4. Kunstkammer: Eine Sammlung von Kuriositäten und Kunstwerken aus verschiedenen Epochen und Regionen, darunter Skulpturen, Schmuck, Waffen und Gemälde.
  5. Kaiserliche Schatzkammer: Eine Sammlung von Objekten aus dem Besitz der Habsburger Kaiser, darunter Kronjuwelen, Schmuck, kunstvoll gestaltete Waffen und Rüstungen sowie religiöse Reliquien.

Diese sind nur einige der vielen Sammlungen und Werke, die im Kunsthistorischen Museum in Wien zu sehen sind. Es ist schlicht überwältigend. Aus zeitlichen Gründen war ich „nur“ drei Stunden drin und hab nicht alles sehen können. Man sollte eher vier Stunden für einen Besuch einplanen.

Kosten: 21 Euro (regulär)
Maria-Theresien-Platz
U-Bahn-Haltestelle: Museumsquartier (U2), Straßenbahn-Haltestelle: Burgring

Naturhistorisches Museum

Das Naturhistorische Museum in Wien zählt zu den bedeutendsten naturhistorischen Museen der Welt. Es befindet sich ebenfalls am Maria-Theresien-Platz, direkt gegenüber dem Kunsthistorischen Museum. Weil es genauso aussieht, gilt das Naturhistorische Museum als Schwester-Gebäude.

Das Museum beherbergt eine Vielzahl von Exponaten aus den Bereichen Geologie, Mineralogie, Paläontologie, Anthropologie und Zoologie. Besucher können sich Fossilien, Edelsteine, Dinosaurierskelette, prähistorische Funde und eine beeindruckende Sammlung von Tierpräparaten anschauen.

Absolut beeindruckendes Museum! Auch hier sollte man Zeit mitbringen (drei Stunden mindestens).

Bei meinem letzten Besuch im Mai fand ich die sommerliche Atmosphäre, die vor allem durch die vielen Restaurants ausgehen, wiederum sehr gemütlich. Für eine Einkehr hat die Zeit nicht gereicht, aber beim nächsten Mal…

Öffnungszeiten:
Donnerstag bis Montag 09:00 – 18:00 Uhr
Mittwoch 09:00 – 20:00 Uhr
Dienstag geschlossen

Tickets: 16 Euro (regulär)

Wiener Naschmarkt

Wien Naschmarkt

Der Wiener Naschmarkt wird überall als Pflichtbesuch beschrieben. Es handelt sich dabei um einen Markt mit Früchten, Nüssen und Gewürzen, Souvenirshops, sowie einigen Lokale dicht aneinander gedrängt. Insgesamt soll es hier rund 120 Stände und Lokale verschiedenster Nationen geben.

Bei meinem ersten Besuch in Wien im Winter fand ich den Naschmarkt eher überbewertet. Ich wurde bei einem Kauf von gebrannten Mandeln und Nüssen auch noch ordentlich zur Kasse gebeten, nachdem ich mich mit einer Gratis-Probe hab locken lassen und mir dann eine ganze Tüte für 20 Euro andrehen ließ. Selber Schuld, ich weiß. Ein kurzer Anfall von „nicht-nein-sagen-können“ – aber die Nüsse waren lecker und reichten für zwei Wochen. 🙂 Geht auf die Einladung zur Gratisprobe am besten nicht ein.

Im Sommer hat der Naschmarkt aber tatsächlich eine sehr gemütliche Atmosphäre, gerade durch die Vielzahl an Lokalen mit Außenbereichen, die hier zusammenkommen. Allerdings ist es dann auch ziemlich voll.

Samstag soll es auf dem Naschmarkt einen Trödelmarkt geben. Den werde ich beim nächsten Mal auskundschaften.

U-Bahn-Haltestelle: Kettenbrückengasse (U4)

Wiener Burgtheater

Wien Sehenswürdigkeiten: Burgtheater

Das Wiener Burgtheater gilt als österreichisches Nationaltheater und ist das größte, deutschsprachige Sprechtheater, sowie eins der bedeutsamsten Theater Europas. Der Name „Burgtheater“ hat den Hintergrund, da der Vorgängerbau sich seit 1748 am Michaelerplatz befand, also in unmittelbarer Nähe zur Hofburg. 1888 wurde dann das neue Haus am Universitätsring eröffnet, direkt gegenüber vom Wiener Rathaus.

Die Innenausstattung des Burgtheaters weiß mit einem üppigen, barocken Stil zu beeindrucken. Daneben gibt’s prunkvolle Kronleuchter und Deckenmalereien von u.a. Gustav Klimt. Muss man mal gesehen haben! Ein Theaterstück habe ich mir hier noch nicht angeschaut, jedoch an einer Führung teilgenommen, bei der man auch einen Blick hinter den Kulissen kriegt. Sehr interessant.

Straßenbahn-Haltestelle: Rathausplatz, Burgtheater
Kosten Führung: 10,00 Euro
Website

Wiener Staatsoper

Auch wenn ich wahrlich kein Opernfan bin, mir noch nie eine Oper angeschaut habe und es wahrscheinlich auch nie tun werde: Die Wiener Staatsoper kann ich trotzdem nicht unerwähnt lassen. Sie ist eines der berühmtesten und renommiertesten Opernhäuser der Welt und wurde bereits 1869 eröffnet und hat eine lange und beeindruckende Geschichte im Bereich der Opern- und Musikdarbietungen. Bekannte Werke von Komponisten wie Wolfgang Amadeus Mozart, Richard Strauss, Giuseppe Verdi, Giacomo Puccini und vielen anderen werden hier regelmäßig aufgeführt.

Das Gebäude der Wiener Staatsoper ist allein architektonisch sehr beeindruckend und im Stil der Neorenaissance gestaltet. Das Opernhaus bietet auch jährlich den weltberühmten Wiener Opernball, der zu den wichtigsten gesellschaftlichen Ereignissen in Wien zählt.

Wie das Burgtheater bietet auch die Staatsoper Führungen an. Tickets gibt’s für 13 Euro auf deren Website. Eine Führung durch die Oper steht noch auf meiner Liste – auch für Nicht-Opernfans wie mir sicher interessant.

Straßenbahn-Haltestelle: Oper, Karlsplatz
U-Bahn-Haltestelle: Karlsplatz (U2)

Albertina Museum

Das Albertina Museum zeigt die Kunstsammlung der Habsburger. Neben schmucken Schlosszimmer gibt es hier Bilder von Dürer, Michelangelo, Rubens, Rembrandt, Picasso und Monet zu sehen. Sollte man sich nicht entgehen lassen. Rund 100 Jahre war das Museum Residenz habsburgischer Erzherzöge und Erzherzoginnen. Von dieser Zeit zeugen 20 königlich ausgestattete und aufwendig restaurierte Prunkräume, die mit wertvollen Wandbespannungen, Kronleuchtern, Kaminen, erlesenen Intarsien und edlen Möbeln in das prachtvolle Reich des Klassizismus entführen. Wer ins Albertina geht, kriegt also hochkarätige Kunst UND edle Schlosszimmer gleichermaßen zu sehen. Da ist die Überlegung Nahe, ob man sich das Geld für die Schlösser dann sparen kann. Wer wenig Zeit hat, kann so zumindest zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Es gibt auch die Albertina Moderne mit moderner Kunst, drin war ich da aber noch nicht.

Öffnungszeiten Albertina: Täglich 10 bis 18 Uhr, Mittwoch & Freitag bis 21 Uhr
Eintritt: 18,90 Euro (regulär)

Albertinapl. 1
U1+U4 Karlsplatz

Kunstmuseum Hundertwasser & Hundertwasserhaus

Wien Sehenswürdigkeiten: Hundertwassermuseum
Kunst Haus Wien – Museum Hundertwasser

Friedensreich Hundertwasser (1930 – 2000) wurde in Wien geboren und natürlich gibt es in der Stadt ein Museum, das diesem Künstler gewidmet ist. Das Kunst Haus Wien / Museum Hundertwasser war meine erste nennenswerte Hundertwasser-Erfahrung. Schon die Fassade: Ungerade Linien (Hundertwasser hasste gerade Linien, weil unnatürlich) und sehr bunt. Im Museum gibt es viele seiner sehr farbintensiven, abstrakten und psychedelisch wirkenden Bilder zu sehen und auch Entwürfe für eine nach Hundertwasser empfundene ideale Stadt. Denn Hundertwasser hat sich auch viel mit menschenfreundlicher Architektur befasst mit bepflanzten Dächern. Man beachte auch die ungeraden Böden im Museum. Ich kann das Kunstmuseum Hundertwasser nur absolut empfehlen. Die Kunst ist einfach was ganz Eigenes.

Wien Hundertwasserhaus
Von Hundertwasser selbst entworfen – das Hundertwasserhaus in Wien

Das Hundertwasserhaus und Hundertwasser Village sind nur paar Straßen weiter und sollten ebenfalls angeschaut werden. Das Hochhaus hier wurde von Hundertwasser entworfen und in den 80ern gebaut. Es wohnen ganz normale Leute drinnen. Leider ist es nur von außen anschaubar. Typisch für Hundertwasser neben der auffälligen Fassadengestaltung: Bäume auf den Balkonen und auf dem Dach – Natur und Wohnen im Einklang.

Gegenüber vom Hundertwasserhaus ist das Hundertwasser Village mit Souvenirshop und Cafè mit einem gemütlichen, kleinen Brunnen entlang der Theke. Selbst die Toiletten sind hier im Hundertwasser-Stil. Wahrscheinlich das ungewöhnlichste WC-Design der Welt?! Während meines Aufenthalts hier wurde ein gesprochener Text von Hundertwasser über „Die heilige Scheiße“ abgespielt. Sehr skurril.

Hundertwasser Village Toilette
Toilette im Hundertwasser-Village

Adresse Hundertwasserhaus: Kegelgasse 36 – 38
Adresse Musuem Hundertwasser: Untere Weißgerberstr. 13
Straßenbahn-Haltestelle: Hetzgasse (Linie 1)
U-Bahn-Haltestelle: Landstr. (U3, U4)

Anmerkung: Leider ist das Museum bis Anfang 2024 wegen Renovierung geschlossen! Aber das Hundertwasserhaus und das Hundertwasser Village sind davon nicht betroffen.

Ankeruhr

Wien Sehenswürdigkeiten: Ankeruhr

Die Ankeruhr in der Wiener Altstadt ist eine große Spieluhr im Jugendstil, angebracht am Gebäude der Helvetia-Versicherung. Die damalige Versicherungsgesellschaft „Der Anker“ entwickelte 1911 den Plan, eine große öffentliche Uhr an ihrem neuen Firmensitz im Ankerhof errichten zu lassen. Für die künstlerische Gestaltung wurde der Jugendstilmaler Franz Matsch verpflichtet, das Uhrwerk konstruierte der Uhrmacher Franz Morawetz

Die Ankeruhr beinhaltet 12 Figuren, die nach und nach die Uhr passieren, jede Figur braucht eine volle Stunde. Um 12 Uhr mittags wandern dann alle Figuren im Schnelldurchgang mit Musikbegleitung vorbei. Dann stehen besonders viele Leute vor der Ankeruhr. Wer die ideale Sicht auf der Ankeruhr haben will, sollte also schon lieber 10-15 Minuten eher da sein.

Folgende Figuren und Lieder sind in der Ankeruhr zu sehen und zu hören:

StundeFigurMusik
1 bis 2 UhrMarc AurelPythische Siegesode des Pindar
2 bis 3 UhrKarl der GroßeHildebrandlied
3 bis 4 UhrLeopold VI., der Glorreiche und seine Gattin Theodora, Prinzessin von ByzanzNibelungenlied
4 bis 5 UhrWalther von der VogelweideKreuzfahrerlied von Walther von der Vogelweide: Palästinalied
5 bis 6 UhrKönig Rudolf von Habsburg und seine Gattin Anna von HohenbergLied des Minnesängers „Unverzagt“ auf König Rudolf von Habsburg
6 bis 7 UhrMeister Hans PuchsbaumEs liegt ein Schloss in Österreich
7 bis 8 UhrKaiser Maximilian I., der letzte RitterInnsbruck, ich muss dich lassen
8 bis 9 UhrBürgermeister Johann Andreas von LiebenbergO du lieber Augustin
9 bis 10 UhrGraf Ernst Rüdiger von StarhembergKriegslied
10 bis 11 UhrPrinz Eugen von SavoyenPrinz Eugen, der edle Ritter
11 bis 12 UhrKaiserin Maria Theresia und ihr Gatte Kaiser Franz I. von LothringenMenuett KV 355 von Wolfgang Amadeus Mozart
12 bis 1 UhrJoseph Haydn„Die Himmel erzählen die Ehre Gottes“ aus der Schöpfung (ursprünglich: Kaiserhymne)
Quelle: Wikipedia

Adresse Ankeruhr: Hoher Markt 10-11
Haltestelle: Schwedenplatz (U1, U4)

Stadtpark Wien

Im Wiener Stadtpark gibt es einige Denkmäler wie die vergoldeten Bronzestatue des „Walzerkönigs“ Johann Strauss.

Ich hab gelesen, dass Wien mehrere hundert Parks hat!? Eine der herausstechendsten ist für mich der Stadtpark. Dieser befindet sich am östlichen Rand des 1. Bezirks. Der Stadtpark war Wiens erste öffentliche Parkanlage und wurde bereits 1862 eröffnet. Im Stadtpark gibt es Wiesen, große Wasserflächen, Ziersträucher, 3 Trinkbrunnen und 6 Zierbrunnen. Einige der Bäume stehen unter Naturschutz. Mitten durch den Stadtpark fließt der Wienfluss. Das Besondere am Park sind die vielen Skulpturen und Denkmäler von berühmten Wiener Persönlichkeiten. Die bekanntesten sind Johann Strauß (Sohn) und Franz Schubert.

Am südlichen Ende des Stadtparks befindet sich der 1867 eröffnete Kursalon Hübner. In dieser prunkvollen Eventlocation finden u.a. immer wieder Musikveranstaltungen statt.

U-Bahn-Haltestelle: Stadtpark (U4)

Time Travel Vienna – kein Muss, aber unterhaltsam

Kein Pflichtbesuch, aber sollte man noch was Zeit über haben, es regnen und/oder mit Kinder unterwegs sein oder wie in unserem Fall einen Rabatt-Gutschein haben, kann man sich das Time Travel in der Nähe des Graben geben. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass man hier eh vorbeiläuft.

Time Travel Vienna ist eine Indoor-Attraktion in Wien, die Besucher auf eine Reise durch die Geschichte der Stadt mitnimmt. Das interaktive Erlebnis kombiniert Geschichtenerzählung, (Puppen-)Schauspiel und 5D-Spezialeffekte, um die Vergangenheit von Wien zum Leben zu erwecken.

Während des Time Travel Vienna werden die Besucher in verschiedene Epochen der Wiener Geschichte zurückversetzt. Es gibt eine sehr dynamische Reise ins mittelalterliche Wien zur Zeit der Türkenkriege, die Zeit der Habsburger Monarchie wird von den Habsburgern selbst erzählt (d.h. bewegliche Puppen ins Lebensgröße), die Zeit Mozarts wird filmisch dargestellt, die Wiener Kunstszene wird dargestellt und einiges mehr. Zwischendurch taucht auch noch kurz Falco in einem VR-Film auf.

Die einzelnen Filme bzw. Darbietungen dauern jeweils etwa 10 Minuten, dann geht’s in den nächsten Raum. Einiges ist echt gut gemacht, zum Beispiel der echt rasante 5D-Film am Anfang, u.a. mit Windeffekten. Es gibt auch eine bedrückende Bunkersimulation zur Zeit des 2. Weltkriegs.

Das Time Travel Vienna ist vielseitig, hat hier und da aber auch was kitschiges (der Abschlussfilm!) und wirkt stellenweise etwas beliebig zusammengewürfelt – alles wichtige zur Geschichte Wiens wird mal kurz angeschnitten. Aber insgesamt nett und unterhaltsam gemacht. Für Familien mit Kindern wahrscheinlich perfekt. Zu klein sollten diese auch nicht sein, bei Google Maps laß ich nämlich, dass sich einige echt erschrocken haben. Dauer: ca. 50 Minuten. Tickets kosten um die 20 Euro. Fotografieren ist im Time Travel Vienna leider nicht erlaubt.

Adresse: Habsburgergasse 10A
U-Bahn: U1 + U3, Stephansplatz
Website

Kaffeehäuser in Wien

Wien ist bekannt für seine Kaffeehaus-Kultur. Kein Wien-Besuch ohne die Einkehr in mindestens eins der traditionellen Cafès! Ende 2022 gab es in Wien ganze 1.022 Kaffeehäuser (Quelle: Statista)! Neulinge werden verwundert in die Speisekarte gucken, denn hier wird man mit eigenartigen Begriffen wie „Mokka“, „Brauner“, „Verlängerter“ konfrontiert. Es empfiehlt sich ein Kaffeegetränk und dazu eine typische Wiener Spezialität, wie Apfelstrudel, Kaiserschmarrn oder Sachertorte zu bestellen. In den Kaffeehäusern lassen sich aber auch warme Hauptmahlzeiten bestellen.

Hier meine Lieblings-Kaffeehäuser in Wien:

Cafè Central

Das Cafè Central ist DAS Kaffeehaus von Wien. Es existiert bereits seit 1876 und befindet sich in einem schicken Gründerzeit-Palais. In dem klassischen Kaffeehaus haben schon einige Künstler und Intellektuelle verkehrt, darunter Sigmund Freud, Leo Trotzki und Stefan Zweig. Neben den klassischen Süßspeisen wie Sachertorte und Kaiserschmarrn gibt es im Cafè Central auch ein Frühstücksangebot oder warme Speisen wie Wiener Schnitzel. Das Ganze im gemütlichem, klassischem Ambiente mit Klavierspieler (der ist nicht durchgehend dort). Bei einem Wien-Trip sollte man sich mindestens einmal ins Cafè Central gesetzt haben um einen Melange zu trinken. So heißt die Wiener Version des Cappuccino. Es kann sich zeitweise schon mal eine Warteschlange am Eingang bilden.

Adresse Cafè Zentral:
Herrengasse 14
U-Bahn-Haltestelle: Herrengasse (U3)

Cafè Hawelka

Das Cafè Hawelka ist Wiens bekanntes Künstlercafè. Im Vergleich zu Cafe Central ist das Hawelka mit Holzstühlen und Sofas deutlich kleiner und schlichter eingerichtet, aber durch die etwas dunklere Atmosphäre sehr gemütlich. An den Wänden hängen viele alte Bilder und Poster. Das Cafè Hawelka ist eines der ältesten Kaffeehäuser Wiens, das Vorgänger-Cafè hat hier schon 1936 aufgemacht. Es ist perfekt, wenn man einen Melange trinken und Zeitung lesen will. Abends werden warme Buchteln angeboten. Eine Hefeteig-Süßspeise, wie eine Mischung aus Weckchen und Berliner. Im Sommer kann man auch draußen sitzen.

Adresse Cafè Hawelka:
Dorotheergasse 6
U-Bahn-Haltestelle: Stephansplatz (U1, U3)

Cafè Gloriette

Auf einem Hügel oberhalb von Schloss Schönbrunn thront das Cafè Gloriette.

Weiter oben habe ich die Gloriette schon erwähnt. Ein absolutes Prunkstück im Schlosspark Schönbrunn oberhalb des Schlosses. Das Cafè Gloriette wurde im Jahr 1775 als „Ruhmestempel“ und wohl auch als Aussichtsterrasse erbaut. Sie diente den Monarchen sowohl als Ausflugsort, ebenso als Fest- und Speisesaal. Perfekt, um nach einem ausgedehnten Spaziergang durch den Schlossgarten einen Kaffee zu trinken. Warme Speisen gibt’s hier aber auch.

Ein weiteres, empfehlenswertes Kaffeehaus ist übrigens das Café Demel in der Nähe vom Cafè Central und der Hofburg (Kohlmarkt 14). Ähnlich wie das Central ist es auch sehr klassisch-stilvoll eingerichtet mit schönen Kronleuchtern und Tischen in Marmor-Optik. Ich bin bisher aus Zeitgründen nur einmal durchgehuscht, das nächste Mal bleibe ich hier auf einen Kaffee und Kuchen.

Wie viele Tage soll ich für Wien einplanen?

Wenn du viel anschauen willst, solltest besser gleich eine Woche einplanen (oder zwei?). Vor allem, wenn man es relaxed angehen will. Ich war bisher vier Mal 3 bis 4 Tage in Wien, war immer von vormittags bis abends unterwegs in der Stadt und hab immer noch einiges relevantes nicht gesehen (z.B. das Rathaus, diverse Museen, einige bekannte Kaffeehäuser). Aber man kann natürlich auch einfach mehrere Kurzurlaube nach Wien machen und so alles nach und nach anschauen. Denn eine Reise nach Wien lohnt sich das ganze Jahr über. Ich werde ganz sicher noch oft nach Wien reisen.

Wer nur für ein Wochenende in Wien ist, sollte sich auf die Altstadt mit dem Stephansdom, der Hofburg, das Museumsquartier und der Donauinsel konzentrieren. Wenn noch Zeit ist, dann vielleicht noch eins der beiden Schlösser angucken oder zumindest durch den Schlosspark spazieren.

Ist Wien teuer?

Teilweise leider schon. In den Kaffeehäusern ist man für einen Melange (ca. sechs Euro) und ein Dessert schon schnell zusammen an die 15 Euro los. Die Schlösser und Kunstmuseen verschlingen auch einiges an Geld. Aber dafür kann man auch echt viel schönes sehen. Mit der Vienna City Card oder dem Vienna Pass kann man dafür ein bisschen Geld sparen (siehe oben).

Fazit zu Wien

Wien hat absolutes Flair, Wien ist einfach überwältigend! Man muss die Stadt einfach gesehen haben. Es ist für mich die schönste, deutschsprachige Großstadt und hat kulturell einfach superviel zu bieten. Nicht umsonst wurde Wien mehrmals zur lebenswertesten Stadt der Welt gewählt. Wer auf Barock und Historismus steht und Städte wie Potsdam und München mag, wird Wien lieben. Mich wird es definitiv immer wieder in die Stadt ziehen. Selbst, wenn man mit Schlössern nicht viel anfangen kann, wird in Wien immer noch viel schönes interessantes entdecken können.

Das waren meine Wien Tipps für dich. Ich hoffe, ich konnte dir mit dem Artikel weiterhelfen. Es gibt natürlich noch weitere Sehenswürdigkeiten in Wien, allerdings wäre der Beitrag dann wirklich zu lang geworden. Weitere Empfehlungen schreibe ich demnächst in einem zweiten Teil…

Warst du schon mal in Wien oder kommst sogar von da? Dann freue ich mich über Infos, sollte ich wichtige Wiener Sehenswürdigkeiten ausgelassen haben. Ich freue mich über Feedback in den Kommentaren.

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