Als gebürtiger Kölner kenne ich die Stadt Köln natürlich besonders gut. Zwar bin ich alles andere als ein typischer „Kölsche Jung“ (ich interessiere mich nicht sonderlich für den FC und hänge nicht Abend für Abend in einem Brauhaus ab, sorry Köln), dennoch kann ich es mir schwer vorstellen, jemals außerhalb der Kölner Region zu leben.
Daher folgt nun mal ein Beitrag über die Stadt Köln. Anstatt jedoch einen klassischen Empfehlungs-Artikel darüber zu verfassen, welche Sehenswürdigkeiten man in Köln unbedingt besuchen sollte, möchte ich Ihnen hier eine umfassende Übersicht über die wichtigsten Facetten unserer Stadt präsentieren. Von A bis Z liste ich die bedeutendsten Sehenswürdigkeiten, bekannte Persönlichkeiten und typische Begriffe, die Köln zu dem machen, was es ist. Betrachtet es als mein persönliches Köln-Lexikon, das ich kontinuierlich erweitere und aktualisiere, um Ihnen einen authentischen Einblick in meine geliebte Heimat zu bieten.
A
Alter Markt
Zentraler, historischer Platz in der Kölner Innenstadt in der Nähe zum Rhein. Im Krieg leider komplett zerstört, aber anschließend sind viele Gebäude wieder originalgetreu aufgebaut worden. WIchtig: Es heißt immer „Alter Markt“, also sagt man z.B. auch „Wir treffen uns auf dem Alter Markt“ und nicht „auf dem alten Markt.“
B
BAP
Die Band wurde 1976 von Wolfgang Niedecken, inzwischen dessen einziges verbliebenes Mitglied. Bekanntestes Lied: Verdamp lang her (1981).
Belgisches Viertel
Trendiges Viertel in der westlichen Innenstadt mit einigen Häusern im Gründerzeitstil. Hohe Dichte an Lokalitäten und Boutiquen.
Bilderstöckchen
Kölner Stadtteil im Nordwesten der Stadt, gehört zum Stadtbezirk Nippes. Der Name Bilderstöckchen kommt von Bildstock bzw. Heiligenstock, was kleine, religiöse Denkmäler sind, die typischerweise am Wegesrand stehen. Heilige Figuren auf einem Sockel aus Stein oder Holz, meistens handelt es sich dabei um Darstellungen vom gekreuzigtem Jesus.
Brauhaus
Wer Köln besucht, sollte auch eines der zahlreichen Brauhäuser in der Domstadt gehen. Doch auch Kölner und Kölnerinnen kehren hier gerne ein. Dort gibt es in gemütlicher Atmosphäre traditionelle, gutbürgerliche Küche und kühles Kölsch. Den Kellner nennt man hier „Köbes“ und hat als solcher immer einen lockeren Spruch drauf. Jede Kölsch-Sorte hat ein eigenes Brauhaus. Die beiden wichtigsten Brauhäuser sind das Gaffel am Dom und das Früh am Dom. Doch Vorsichtig: Wer sein Kölschglas geleert hat, kriegt automatisch ein neues serviert. Es sei denn, man legt den Bierdeckel auf das Glas.
C
Cafè Reichard
Wahrscheinlich das feinste Cafè Kölns. Seit über 150 Jahren gibt es das Café Reichard bereits. Es befindet sich nur einen Katzensprung vom Haupteingang des Doms entfernt und bietet Torten, Pralinen und Baumkuchen an, zudem Frühstück sowie warme Gerichte. 400 Plätze innen und 400 Plätze auf der Terrasse hat das Café Reichard.
Adresse: Unter Fettenhennen 11, 50667 Köln
Colonia Claudia Ara Agrippinensium (CCAA)
Ursprünglicher römischer Name für die Stadt Köln ab 50 n. Chr., nachdem die Vorgänger-Siedlung Oppidum Ubiorum in eine römische Kolonie umgewandelt wurde. Der Name bedeutet „Kolonie des Claudius am Altar der Agrippinenser“. Claudius war der damalige römische Kaiser und Agrippina, die Jüngere, seine Frau, welche um 15 n. Chr. im Oppidum Ubiorum geboren wurde. Der Altar befand sich im Zentrum der Siedlung (wahrscheinlich wo heute der Gürzenich ist) und sollte von den Ubiern genutzt werden, um Rom und die römische Göttin Roma zu ehren. Mit der Umwandlung in eine römische Kolonie erlangte die Siedlung volles Stadtrecht, alle Bewohner (d.h. die eigentlich germanischen Ubier) bekamen römisches Bürgerrecht und wurden Agrippina zu ehren Agrippinenser genannt. Wie CCAA im 3. und 4. Jahrhundert ausgesehen hat, kann man hier sehen.
Im 5. Jahrhundert endete die Römerzeit und Köln fiel an die Rheinfranken, nachdem diese die Stadt schon im Jahrhundert zuvor zweitweise belagert und geplündert hatten.
Chorweiler
Stadtteil im Norden der Stadt, der ab Ende der 60er gebaut wurde. Kölns größte Hochhaussiedlung, in den Jahren nach der Fertigstellung sogar die größte in NRW. Chorweiler entwickelte sich in den 80ern zu einem Problemviertel. Noch heute hat Chorweiler ein eher negatives Image.
D
Deutz
Kölner Stadtteil, der zwar rechtsrheinisch direkt gegenüber der City liegt, trotzdem zum Stadtbezirk Innenstadt gehört. Der Bahnhof „Messe/Deutz“ ist der zweitgrößte Bahnhof von Köln. Deutz entstand aus dem römischen Kastell castrum divitensium, abgekürzt Divitia. Um das Jahr 310 errichteten die Römer unter Kaiser Konstantin eine Brücke über den Rhein, um bei den zunehmenden Aufständen der Germanen schnell Legionen über den Rhein zu bringen. Aber auch für den Handel mit den Germanen war die Brücke nützlich. Zu ihrer Sicherung wurde auf dem rechten Rheinufer das Kastell Divitia errichtet, ein stark befestigtes Militärlager. Bis zur Eingemeindung 1888 war Deutz eine eigene Stadt.
Dreigestirn
Das wichtigste Dreiergespann des Karnevals: Besteht aus Prinz, Jungfrau und Bauer. Jedes Jahr wird ein neues Dreigestirn gewählt, der von einen der zahlreichen Kölner Karnevalclubs gestellt wird und in der sogenannten Prinzenproklamation dem Publikum vorgestellt wird. Die Jungfrau wird stets von einem Mann dargestellt.
Divertissemenchen
Das Wort bedeutet sowas wie „kleines, parodistisches Zwischenspiel“. Es handelt sich dabei um ein kölsches Musical mit Orchester und jedes Jahr wird an Karneval vom ehrenamtlichen Kölner Gesangsverein eine neue Show in der Oper aufgeführt. Auf Youtube kann man sich Ausschnitte oder auch komplette Shows angucken.
Dom
Der Kölner Dom ist UNESCO-Weltkulturerbe und DAS Symbol für die Stadt Köln. Gebaut wurde er 1248 – 1880 im gotischen Stil. Zwischen ca. 1560 und 1840 erfolgte ein Baustopp u.a. wegen finanziellen Schwierigkeiten. Nach dem Ulmer Münster ist der Kölner Dom die zweithöchste Kirche Deutschlands (157 m). Allein die Fenster des Doms haben eine Gesamtflächte von 10.000 m2 und damit mehr als jede andere Kirche auf der Welt. Der Kölner Dom ist die meistbesuchte Sehenswürdigkeit Deutschlands mit ca. 20.000 Besuchern täglich.
E
Eau de Cologne
Das weltweit bekannte Parfüm der Stadt, auch „Echt Kölnisch Wasser“ gennant. Der italienische Parfümeur Johann Maria Farina (1685–1766) schuf 1709 aus Ölen von Zitrone, Orange, Bergamotte, Mandarine, Limette, Zeder und Pampelmuse sowie Kräutern ein Duftwasser, das er zu Ehren seiner Wahlheimatstadt „Eau de Cologne“ zum ersten Mal in einem Brief von 1742 so benannte. Das weltweit bekannteste Original Eau de Cologne ist die Marke 4711, deren Name der ehemaligen Hausnummer der Firma Muelhens GmbH & Co. KG in der Glockengasse entnommen ist. Noch heute wird das Parfüm von der Firma in unveränderter Rezeptur hergestellt.
Ehrenfeld
Stadtbezirk nordwestlich von der Innenstadt gelegen. Ehrenfeld bietet eine hohe dichte an Lokalitäten und Clubs. Hervorzuheben sind das seit 1907 bestehende Restaurant Haus Scholzen, sowie die Live-Music-Hall. In der Körnerstraße gibt es mehrere kleine Boutiquen, die von den Anwohnern geführt werden. Bemerkenswert sind auch die künstlerischen Graffities entlang des Ehrenfelder Bahnhofs.
Einwohner
Köln hat 1.092.118 Einwohner (Stand: 2022) und ist damit nach Berlin, Hamburg und München die viertgrößte Stadt Deutschlands.
G
Groß St. Martin
Von 1150 bis 1240 entstand die Kirche des Benediktinerklosters Groß St. Martin. Sie ist ausgezeichnet vor allem durch den großen Vierungsturm, der neben dem Dom einen wichtigen Akzent im Kölner Stadtpanorama bildet. Im Zweiten Weltkrieg wurde Groß St. Martin größtenteils zerstört, anschließend originalgetreu wieder aufgebaut.
Gürzenich
Veranstaltungssaal der Stadt, die sich in der gleichnamigen Straße in der Innenstadt befindet. Der Gürzenich wurde von 1441 bis 1447 als spätgotischer Festsaalbau gebaut. Er wird vor allem für Karnevalsveranstaltungen verwendet. Durchschnittlich finden hier im Jahr etwa 250 Kongresse, Konferenzen, Tagungen, Ausstellungen, Märkte, Konzerte, Karnevals- und Gesellschaftsveranstaltungen statt. Zu Römer- bzw. Ubierzeit befand sich vermutlich im Bereich des Gürzenich das Ara Ubiorum, das Altar der Ubier zu Ehren Roms.
H
Hahnwald
Kölns Villenviertel im Süden der Stadt mit besonders hoher Promidichte. Hier wohnen u.a. Stefan Raab und der Künstler Gerhard Richter, dessen Werke zu den teuersten eines lebenden Künstlers gehören. Einen Supermarkt sucht man in Hahnwald dafür vergeblich.
Herkulesberg
Einer von sieben künstlichen Hügeln in Köln, die aus Kriegsschutt geformt worden sind. Der Herkulesberg befindet sich hinter dem Mediapark.
Herr, Trude
Trude Herr (1927 – 1991) war Schauspielerin, Sängerin und Theaterdirektorin, die oft auf Kölsch sprach und sang. Einer der bekanntesten Songs: Ich will keine Schokolade und Niemals geht man so ganz.
Hohenzollernbrücke
Wichtigste Eisenbahnbrücke übern Rhein zwischen Dom und Köln-Deutz. Ursprünglich gebaut wurde sie 1912, bis dahin stand an selber Stelle die Dombrücke. Im zweiten Weltkrieg wurde die Hohenzollernbrücke von deutschen Soldaten zerstört, um die anrückenden amerikanischen Einheiten am Überqueren des Rheins zu hindern. Anschließend wurde sie in leicht abgewandelter Form wieder aufgebaut. Seit 2007/08 wird vor allem die Südseite der Brücke mit Liebesschlössern behangen, inzwischen eine unzählbare Masse.
Höhner
Kölsche Band, gegründet 1972, bekannt für u.a. Viva Colonia.
I
J
K
Kalk
Stadtteil im rechtsrheinischen Teil von Köln, direkt hinter Deutz. Die ursprüngliche urkundliche Erwähnung als Villa Kalka oder Calke, leitet sich vermutlich von dem mittelhochdeutschen Wort Kolk für wassergefüllte Vertiefungen ab, denn das Hofgut (lateinisch: villa) lag am Rande einer feuchten Absenkung. Eine andere Deutung verweist auf den Baustoff Kalk als Namensgeber. Es könnte sein, dass die Römer während des Baus der Colonia Claudia Ara Agrippinensium das Gebiet als Kalk-Lagerplatz verwendet haben, der in den Kalksteinbrüchen abgebaut wurde, die sich weiter östlich befanden (etwa auf dem Gebiet der heutigen Stadt Bergisch Gladbach).
Karneval
Die fünfte Jahreszeit und DER Kölner Brauch schlechthin. Der Hintergrund des Begriffs „Karneval“ ist nicht eindeutig geklärt. Am wahrscheinlichsten ist die These, das der Begriff aus den lateinischen Wörtern „carne“ (Fleisch) und „vale“ (lebe wohl!) gebildet wurde. Karnevalsbräuche gibt es mindestens seit dem Mittelalter, da man kurz vor der sechswöchigen Fastenzeit nochmal richtig feiern wollte.
Jede Session beginnt am 11.11. um 11:11 Uhr und geht bis zum Aschermittwoch im Februar. Höhepunkt sind die fünf Tage im Februar, die am Weiberfastnacht (Donnerstag) beginnen, sowie der der Rosenmontag mit dem größten Kölner Karnevalszug in der Innenstadt. Am Karnevalssonntag und -dienstag finden in kleinere Züge in den Stadtteilen statt. Die Karnevalssession endet Dienstag Abend mit der Verbrennung des Nubbels, einer Puppe, die symbolisch für die begangenen Sünden stehen soll. Im Kölschen wird Karneval „Fastelovend“ (Fastenabend) genannt.
Kölsch (Bier)
Kölsch ist ein helles, blankes (gefiltertes) und obergäriges Bier mit einem Alkoholgehalt von durchschnittlich 4,8 %. Welches Bier sich Kölsch nennen darf, regelt die Kölsch-Konvention von 1985; es darf nur in Köln und der näheren Umgebung hergestellt werden. Von ursprünglich ungefähr 100 Kölsch-Marken existierten 2008 noch 26. Sünner ist die älteste noch produzierende Brauerei Kölns und braut Kölsch, wie man es in der heutigen Art kennt, seit 1906. Es war auch die erste Brauerei, die das Bier ab 1918 als „Kölsch“ bewarb.
Kölsches Grundgesetz
Besteht aus 11 Gesetzen und gibt die kölsche Mentalität wieder:
Artikel 1: Et es wie et es.
(„Es ist, wie es ist.“)
Akzeptiere, was ist.
Artikel 2: Et kütt wie et kütt.
(„Es kommt, wie es kommt.“)
Mach dir keine Sorgen, was passiert.
Artikel 3: Et hätt noch emmer joot jejange.
(„Es ist bisher noch immer gut gegangen.“)
Immer positiv denken.
Artikel 4: Wat fott es, es fott.
(„Was fort ist, ist fort.“)
Jammer den Dingen nicht nach.
Artikel 5: Et bliev nix wie et wor.
(„Es bleibt nichts, wie es war.“)
Sei offen für Neuerungen.
Artikel 6: Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet.
(„Kennen wir nicht, brauchen wir nicht, fort damit.“)
Sei kritisch bei zu vielen Neuerungen.
Artikel 7: Wat wellste maache?
(„Was willst du machen?“)
Füge dich deinem Schicksal.
Artikel 8: Maach et joot, ävver nit zo off.
(„Mach es gut, aber nicht zu oft.“)
Qualität über Quantität.
Artikel 9: Wat soll dä Kwatsch/Käu?
(„Was soll das sinnlose Gerede?“)
Muss man nicht weiter erklären.
Artikel 10: Drinks de ejne met?
(„Trinkst du einen mit?“)
Immer schön gastfreundlich blieben.
Artikel 11: Do laachs de disch kapott.
(„Da lachst du dich kaputt.“)
Mit Humor lebt es sich leichter.
K.R.A.K.E
„Kölner Rhein Aufräum Kommando Einheit“, abgekürzt: KRAKE. Kölns größter Müllsammelverein, der regelmäßig Cleanups veranstaltet, bei dem jeder mitmachen kann. Gegründet wurde KRAKE von Schauspieler Christian Stock hat inzwischen an die 300 Mitglieder (ich bin einer davon, zudem auch Fotograf). Ebenfalls ein Projekt des Vereins: Die Rheinkrake, Deutschlands erste schwimmende Müllfalle. Auf der Höhe der Zoobrücke (linksrheinisch) fest im Rhein installiert, fängt die Rheinkrake rund um die Uhr Müll auf.
Kranhäuser
Drei markante Türme in Form eines liegenden L’s, die sich im Rheinauhafen befinden. Hier gibt es Kölns teuerste Appartments.
KVB
Kölner-Verkehrsbetriebe. Führt 11 Stadtbahn- und ca. 40 Buslinien. Die Gründung der KVB erfolgte 1876. Leider ist sie nicht gerade für ihre Zuverlässigkeit bekannt.
L
Lanxess Arena
Größte Eventhalle der Stadt mit knapp 20.000 Plätzen und damit auch die größte Veranstaltungshalle Deutschlands. Sie steht im Stadtteil Deutz.
LVR-Turm
Ein Aussichtsturm, der in Deutz zwischen dem Bahnhof und der Hohenzollernbrücke steht. Auf dessen Dach hat mein ein Rund-um-Blick auf die ganze Stadt. Der Blick auf den Dom mit Hohenzollernbrücke und Rhein ist ein beliebtes Postkarten-Motiv. Definitiv ein Besuch wert und ein Muss, wenn man zum ersten Mal in der Stadt ist.
M
Marienburg
Gehobener Stadtteil im Süden von Köln mit einigen Villen. Tina Turner hat hier in der Parkstraße/Unter den Ulmen von 1986 bis 1994 gewohnt, nachdem sie den Kölner Manager und Musikproduzenten Erwin Bach kennengelernt hatte und mit ihm zusammenkam.
MediaPark
In Kölner Stadtteil Neustadt-Nord befindet sich der MediaPark. Hier sind mehrere Medienunternehmen ansäßig, zudem ein Multiplexkino (Cinedom), die Hochschule Fresenius, Akademie för uns kölsche Sproch, ein Hotel, ein Facharztzentrum und diverse Restaurants. Auch hier: Der Kölnturm, Kölns höchstes Bürogebäude (148 m).
Melaten-Friedhof
Der Zentraltfriedhof von Köln befindet sich im Stadtteil Braunsfeld an der Aachener Straße. Der 435.000 m² große Friedhof hat um die 55.000 Gräber. Der Name „Melaten“ kommt vom Hof Melaten, einem bereits im 12. Jahrhundert an dieser Stelle nachgewiesenen Heim für Kranke und Aussätzige (franz. malade = krank).
Museum Ludwig
Kölns Museum für moderne Kunst mit der größten Pop-Art-Sammlung Europas und die drittgrößte Picasso-Sammlung der Welt. Es befindet sich in direkter Nachbarschaft des Doms und zählt zu den bedeutendsten Kunstmuseen von Europa.
N
Neumarkt
Kölns zentralster Platz. Hier beginnt die Schildergasse, Kölns Füßgängerzone. Ebenfalls befindet sich hier die St-Apostel-Kirche. Charakteristisch für den Neumarkt ist die überdimensionale Eistüten-Skulptur („Dropped Cone“) auf dem Gebäude der Neumarkt-Galerie (Neumarkt 2-4). Von Ende November bis ein Tag vor Weihnachten findet auf dem Neumarkt der Engel-Weihnachtsmarkt statt.
Nippes
Stadtteil nördlich der Innenstadt. „Nippes“ ist zudem kölsch für Kitsch bzw. kleine dekorative Gegenstände und Figuren.
O
Oppidum Ubiorum
Name der Vorgänger-Siedlung von Köln, bedeutet Siedlung der Ubier. Entstand etwa 19 v. Chr., nachdem bereits einige Jahrzehnte zuvor sich Caeser während seiner Rhein-Feldzüge mit dem germanischem Stamm der Ubier anfreundete, die rechtsrheinisch etwa zwischen Sieg und Lahn lebten. Diese wurden von anderen germanischen Stämme dafür als Verräter angesehen und angegriffen, so das später der römische Feldherr Marcus Vipsanius Agrippa, der ebenfalls Feldzüge entlang des Rheins unternahm, die Ubier auf die linke Seite des Rheins holte und dafür das Oppidum Ubiorum gründete, aus dem sich später Köln entwickelte.
P
Pittermännchen werden in Köln 10-Liter-Kölsch-Fässer genannt. Pitterman hingegen ist ein kölscher Superheld. Er bietet Comedy-Führungen durch Köln an und lässt sich auch für private Zwecke buchen.
Q
R
Rautenstrauch-Joest-Museum
Das Rautenstrauch-Joest-Museum – Kulturen der Welt ist das ethnologische Museum Kölns. Es ist das einzige städtische ethnologische Museum in NRW und liegt in der Kölner Innenstadt. Das Museum besitzt eine der zehn größten und bedeutendsten ethnografischen Sammlungen Deutschlands. Die Sammlungen umfassen mehr als 65.000 Objekte aus Ozeanien, Afrika, Asien und Amerika.
Reker, Henriette
Geboren 1956, Oberbürgermeisterin von Köln seit 2015, parteilos. Am 17. Oktober 2015, einen Tag vor ihrer Wahl zur Oberbürgermeisterin, verletzte ein Rechtsextremist Reker mit einem Messer schwer.
Rhein
Der Rhein fließt in Köln von Süd nach Nord und teilt die Stadt in die größere linke und kleinere rechte Rheinseite. Die Gesamtlänge des Rheins beträgt von der Quelle in der Schweiz bis zur Mündung in die Nordsee bei Rotterdam 1.232,7 km.
Ringe
Die Innenstadt-Ringe sind eine zusammenhängende, halbkreisförmige Ringstraße, die entlang der ehemaligen Mittelalter-Stadtmauer verläuft. Nach dem Abriss der Stadtmauer ab 1881 wurden die Ringe als Boulevard mit Paris und Wien als Vorbild angelegt. Teile der originalen Mauer stehen noch im Bereich des Hansaring und der Ulrepforte. Daneben sind noch drei Stadttore erhalten geblieben (Eigelsteintor, Hahnentor, Ulrepforte und Severinstorburg). Einige Straßen des Rings beziehen sich auf deutsche Könige (Hohenzollernring, Hohenstauffenring). Die vielen Altbauten im Gründerzeitstil sind nach dem Weltkrieg leider nicht mehr wiederaufgebaut worden.
Rodenkirchen
Rodenkirchen ist ein gehobener Stadtteil im Kölner Süden, bekannt für seine „Kölsche Reviera“, einem Strand direkt am Rhein. Rodenkirchen wurde 1975 mit anderen Vororten nach Köln eingemeindet.
Römisch-Germanisches Museum
Das Römisch-Germanische Museum beherbergt das archäologische Erbe der Stadt und des Umlandes. Funde von der vorrömischen Zeit bis ins frühe Mittelalter zeigen die Entwicklung und Bedeutung Kölns durch die Jahrhunderte. Neben einem Einblick in das Leben der römischen Stadt präsentiert das Museum die weltweit größte Sammlung römischer Gläser. Das eigentliche Museumsgebäude am Dom ist seit 2019 wegen Renovierung geschlossen, das Belgische Haus am Neumarkt dient als Ausweichquartier.
S
Schleyer-Entführung
Hanns Martin Schleyer, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeiterverbände, sowie des Bundesverbands der Deutschen Industrie, wurde am 5. September 1977 in Köln-Braunsfeld (Raschdorffstraße 10) von der Roten-Armee-Fraktion (RAF) entführt. Am 18. Oktober erfolgte seine Ermordung in Erftstadt. Es handelt sich dabei um die zentralen Ereignisse des Deutschen Herbstes.
Schock-Werner, Barbara
Geboren 1947 in Ludwigsburg, Architektrin, Denkmalpflegerin, Hochschullehrerin und Autorin. Schock-Werner war zudem von 1999 bis 2012 Dombaumeisterin des Kölner Doms. Anfang der 200er ging sie auf den Maler Gerhard Richter zu und bat ihn ein Fenster für den Kölner Dom zu entwerfen. 2007 wurde es eingebaut, bekannt als „Richter-Fenster“.
Auswahl von Barbara Schock-Werner geschriebenen Bücher:
Köln auf den Punkt I: Mit der Dombaumeisterin a. D. durch die Stadt
Linienführung: Die Kölner U-Bahn-Stationen
Dom-Geschichten: Mit der Dombaumeisterin a.D. durch die Kölner Kathedrale
Schokoladenmuseum
Kölns meistbesuchtes Museum. Es zeigt die Geschichte der Schokoladen-Produktion und liegt am Rheinauhafen.
Sebus, Ludwig
Geboren 1925 in Köln, ein sogenannter Krätzchensinger, Texter und Komponist. Krätzchen sind im kölsche Lieder, die von lustigen Begebenheiten oder Streiche handeln. Sebus trat ab den 50er Jahren regelmäßig vor allem auf Karnevalsveranstaltungen auf und gilt als kölsches Urgestein. Auf Youtube gibt es eine Portrait über Ludwig Sebus.
Seilbahn
Die Kölner Seilbahn fährt oberhalb der Zoobrücke und gehört zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Köln. Gebaut wurde sie bereits zur Bundesgartenschau 1957.
Stadtbahn
Köln hat zwar um die 30 U-Bahn-Haltestellen, dennoch im eigentlichen Sinn keine richtige U-Bahn, wie Berlin, Hamburg, München oder Nürnberg. Denn dazu müssten die Linien komplett unabhängig vom Straßenverkehr sein, was in Köln bei keiner Linie der Fall ist. In den 60er Jahren begann man die Straßenbahn nach und nach abschnittsweise in den Untergrund zu versetzen, behielt aber Streckenführung und Liniennummern überwiegend bei. Anfangs sprach man noch von einer U-Straßenbahn, in den 70ern kam erstmals der Begriff „Stadtbahn“ auf, welche meistens bei Netzen genutzt wird, die eine Mischung aus U-Bahn und Straßenbahn sind.
Südstadt
Der südliche Teil der Innenstadt befindet sich im Bereich des Chlodwigplatz mit der Severinstorburg, einem Mittelalter-Tor. Die Südstadt hat den Ruf eines der urkölschesten Veedel der Stadt zu sein.
Sülz
Stadtteil im Südwesten von Köln, gehört zum Stadtbezirk Köln-Lindenthal. Der Name Sülz leitet sich vom Fronhof Sulpece ab, der im Jahr 1145 erstmals urkundlich als Villa Sultz erwähnt und 1181 in Sulpze umbenannt wurde.
T
U
V
Veedel
Kölsch für „(Stadt-)Viertel“
W
Wahn
Sicherlich der kurioseste Name aller Kölner Stadtteile. Köln-Wahn liegt südöstlich von der Innenstadt. Hier befindet sich der Köln-Bonner-Flughafen. Der Name des Dorfes Wahn kommt vermutlich von der Burg selben Namens. Wanda = Wende = Grenze. Wahrscheinlich wurde durch eine Lautverschiebung aus Wanda Wahn.
Wallraff-Richartz-Museum
Museum für klassische Kunst. Auch wenn das jetzige Gebäude 2001 fertiggestellt wurde, ist das Wallraff-Richartz-Museum das älteste Museum Kölns. Es besteht seit 1824, ist aber seitdem mehrmals umgezogen. Das Museum beinhaltet die weltweit umfangreichste Sammlung mittelalterlicher Malerei, sowie die umfangreichste Sammlung (neo-)impressionistischer Kunst in Deutschland.
X
Y
Z
Zollstock
Stadtteil im Kölner Süden. Der Name hat nichts mit dem heutigen Wort zu tun, sondern bedeutet Zollhäusschen, denn dieses befand sich hier einst.
Zoo
Der Zoologische Garten Köln im nördlichen Stadtteil Riehl wurde im Jahre 1860 gegründet und gilt unter als drittälteste Zoo Deutschlands. Mit über 1,3 Millionen Besuchern (2019) gehört er zu den meistbesuchten Einrichtungen seiner Art in Deutschland.
Zweiter Weltkrieg
Die Stadt Köln wurde im Laufe des Zweiten Weltkriegs 262 mal bombardiert, mehr als jede andere deutsche Stadt, davon über 31 mal schwer. In der Nacht vom 30. auf den 31. Mai 1942 erfolgte der 1000 Bomber-Angriff, bei dem die britische Royal Air Force (RAF) zum ersten Mal überhaupt 1000 Bomben auf einmal einsetzte. 468 Menschen kamen dabei ums Leben. In der Nacht vom 28. zum 29. Juni 1943 wurde Köln vom Peter-und-Paul-Angriff getroffen worden, der sogar um die 4500 Opfer forderte und 230.000 Menschen obdachlos machte. Zum Kriegsende waren 95% der Kölner Altstadt zerstört.
Am 6. März wurde das linksrheinische Köln von amerikanischen Soldaten während der „Operation Lumberjack“ eingenommen. Da sämtliche Rheinbrücken in Köln zerstört wurden, erfolgte die Einnahme der rechtsrheinischen Stadtteile erst einen Monat später.
[…] Artikel-EmpfehlungDu interessiert dich für Köln? Dann lese doch meinen Artikel Köln A-Z. […]