Berlin ist regelrecht überladen an Geschichte, Kultur und Sehenswürdigkeiten. Es gibt wahnsinnig viele Museen, interessante Gebäude und Plätze, Denkmäler und Ausgehmöglichkeuten. Bei einem Berlin-Trip gerät man schnell in Freizeitstress, zumindest wenn man alle relevanten Dinge sehen will. Die Dichte an Sehenswürdigkeiten der Stadt ist mit Wien vergleichbar. Wenn Wien auch die schönere Stadt ist, ist Berlin die vibrierendere. Wien ist die Stadt der Popper, Berlin die der Gothicpunks und Raver. 😉

In Berlin war ich insgesamt sicher 13-14 Mal und habe immer noch nicht alles Sehenswerte gesehen – vor allem, was Museen anbelangt. Nachdem ich bis vor Jahren recht regelmäßig in der Stadt war, habe ich mal einige Jahre ausgesetzt, da ich wegen Berlin andere interessante Großstädte Deutschlands vernachlässigt hatte. Dann war ich erst letztes Jahr und dieses Jahr im Oktober wieder in Berlin und war direkt wieder vom Berlin-Fieber gepackt.

Berlin Sehenswürdigkeiten: Brandenburger Tor bei Nacht

Berlin Basis-Infos

Einwohnerzahl: 3,7 Mio.
Fläche: 891,8 km² (im Vergleich dazu: Hamburg: 755,2 km², Köln: 405,2 km², München: 310,7 km²)
Kfz-Kennzeichen: B
Anzahl Stadtbezirke: 9
Stadtteile: 92
Museen: ca. 175 (alle Berliner Museen siehe hier)

Die Geschichte Berlins in Kürze

Ursprünglich wurde Berlin im 13. Jahrhundert gegründet. Die ursprüngliche Keimzelle ist das linke und rechte Spreeufer der heutigen Museumsinsel. Auf der linken Seite befand sich die 1237 gegründete Siedlung „Cölln“ (ja, mit zwei ‚L‘, später mit ‚K‘ als Anfangsbuchstaben), auf der rechten Berlin (gegründet 1244). Ab 1307 teilen sich beide Städte eine Verwaltung und schließen sich 1432 sogar zu einer Stadtgemeinde zusammen. Diese wird aber zehn Jahre später vom Kurfürsten Friedrich II. wieder rückgängig gemacht. Dafür wird Kölln gezwungen, Platz für eine Burg freizugeben, auf dem Ende des 15. Jahrhunderts das Berliner Stadtschloss gebaut wird.

1710 werden Berlin und Kölln mit einigen anderen umfliegenden Orten zur Stadt zur königlichen Residenzstadt Berlin vereinigt. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich Berlin zu einer bedeutenden europäischen Handels- und Hauptstadt heran. Besonders im 19. Jahrhundert erlebte die Stadt einen drastischen Aufschwung, der mit der Gründung des Deutschen Kaiserreichs und dem berühmten Architekten Karl Friedrich Schinkel in Verbindung steht.

Im Jahr 1920 verdoppelt sich die Einwohnerzahl durch viele Eingemeindungen (u.a. Charlottenburg, Spandau und Neukölln) auf 3,8 Millionen Einwohner. In den folgenden Jahren wurde Berlin das Zentrum der Weimarer Republik, eine Blütezeit der Kultur und Unterhaltung, gefolgt von einer dunklen Epoche unter der nationalsozialistischen Herrschaft. Während des zweiten Weltkriegs erleidet die Stadt, ähnlich wie Hamburg, Köln und Dresden, massive Zerstörungen.

Nach dem Krieg wird Berlin zum symbolischen Zentrum des Kalten Krieges, geteilt durch die Mauer. Es kommt bis zur Wende zu 140 Maueropfern, darunter ca. 100 DDR-Flüchtlinge. Erst 1989 fällt nach 28 Jahren die Mauer und Berlin ist wieder vereint.

Brandenburger Tor

Berlin Tipp - Brandenburger Tor - Sonnenuntergang

Das Brandenburger Tor ist eines der bekanntesten Wahrzeichen Berlins und ein Symbol für die Wiedervereinigung Deutschlands. Es wurde zwischen 1789 und 1793 im frühklassizistischem Stil erbaut.

Die Errichtung des Brandenburger Tores erfolgte zur innen- und außenpolitischen Herrschaftsrepräsentation des preußischen Königs Friedrich Wilhelms II. Als Vorbild für die Gestaltung des Tores richtete dienten die Propyläen des Parthenon-Tempels der Athener Akropolis.

Zur Zeit des zweiten Weltkriegs wurde das Brandenburger Tor stark beschädigt, blieb aber stehen. Lediglich die Quadriga, eine Statur auf dem Tor inklusive Siegesgöttin Viktoria, wurde nahezu komplett zerstört und wurde ersetzt. Bis zur Teilung Deutschlands und der Stadt Berlin konnten auch Autos durch das Tor fahren.

Berlin Brandenburger Tor Quadriga

Zur Zeit der Berliner Mauer befand sich das Brandenburger Tor mitten in der Sperrzone und konnte weder von Ost- noch Westberlinern durchquert werden. Im Bereich des Tors war die Mauer verhältnismäßig niedrig, dafür aber deutlich massiver. In dieser Zeit wurde das Wahrzeichen sehr vernachlässigt und sah zur Zeit der Wiedervereinigung ziemlich marode aus. Ab den 90ern kam es zu einem relativ häufigen Wechsel zwischen erlaubtem Autoverkehr, zeitweise durften nur Busse und Taxen das Tor passieren, während Sanierungen war das Brandenburger Tor dann wiederum komplett gesperrt. 2002 wurde der Autoverkehr erneut komplett verboten und seitdem ist es auch dabei geblieben.

Berlin Brandenburger Tor bei Nacht

U- & S-Bahnhof: Brandenburger Tor (U5)

Siegessäule

Berlin Siegessäule
Die Siegessäule in Berlin

Die Berliner Siegessäule, oder wie man in Berlin auch sagt: „Goldelse“, ist ebenfalls eins der wichtigsten Wahrzeichen der Stadt. Das Denkmal, welches stilistisch der Neorenaissance zugeordnet wird, das von Heinrich Strack entworfen wurde. Sie wurde zwischen 1864 und 1873 erbaut und steht im Großen Tiergarten, einem der größten Parks in Berlin. Ihre Gesamthöhe beträgt 85 Meter.

Die Siegessäule wurde ursprünglich am Königsplatz (heute Platz der Republik) errichtet, wurde jedoch 1938 an ihren aktuellen Standort am Großen Stern im Tiergarten verlegt. Das Denkmal wurde gebaut, um an die siegreichen Schlachten Preußens im 19. Jahrhundert zu erinnern, insbesondere an die Befreiungskriege gegen Napoleon und den Deutsch-Dänischen Krieg.

Im Erdgeschoss befindet sich eine kleine Ausstellung, oben eine 360 Grad-Aussichtsplattform. Die 285 Stufen bis zur Aussicht lohnen sich, denn die Aussicht auf die Stadt ist absolut sehenswert. Leider ist die Aussichtsplattform relativ eng, bei vier Euro ist das aber zu verschmerzen.

Adresse der Siegessäule: Großer Stern, 10557 Berlin
Öffnungszeiten: April – Oktober: Montag bis Freitag 9:30 bis 18:30 Uhr, Samstag und Sonntag bis 19 Uhr
November bis März: Montag bis Sonntag 9:30 bis 17:30 Uhr
Eintritt: 4 Euro

Berlin Siegessäule - Aussicht auf die Stadt - Sehenswürdigkeiten
Die Siegessäule bietet eine der besten und bekanntesten Aussichten auf Berlin.

Holocaust-Denkmal

Das Holocaust-Denkmal heißt offiziell „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“ und ist ein Monument zur Erinnerung an die sechs Millionen jüdischen Opfer des Holocausts. Das Mahnmal besteht aus 2.711 Beton-Stelen auf einer Fläche von 19.000 m² zwischen Brandenburger Tor und Potsdamer Platz. Entworfen wurde es von Peter Eisenman, einem US-amerikanischen Architekten und Sohn jüdischer Eltern und wurde 2005 fertiggestellt.

Berlin Holocaustdenkmal Stelen

Tipp: Ich wusste bis letztes Jahr nicht, dass zum Holocaust-Denkmal auch eine kostenlose Ausstellung gehört , die sich „Ort der Information“ nennt und die die Deportation der europäischen Juden thematisiert. Die Ausstellung befindet sich unterhalb des Denkmals an dessen Ostseite. Es ist sehr berührend, also unbedingt reingehen.

Öffnungszeiten Ort der Information: Di-So 10-18 Uhr (Einlass bis 45 Minuten vor Schließung)
Cora-Berliner-Straße 1, 10117 Berlin

Berlin, Potsdamer Platz

Berlin Bahnhof Potsdamer Platz

Lange vor dem Krieg war der Potsdamer Platz schon ein sehr lebendiges Zentrum. Im Krieg verwandelte er sich in Schutt und Asche, um sich anschließend in ein richtiges Niemandsland zu verwandeln, denn hier verlief die Mauer und viele Gebäude wurden abgerissen bzw. gesprengt. Mehr über dem Potsdamer Platz im Wandel der Zeit hier.

Inzwischen hat sich der Potsdamer Platz wieder zu einem der wichtigsten Plätze in Berlin mit modernen Glas-Konstruktionen entwickelt. Das Herzstück ist das Sony-Center mit Kino und mehreren Bars und Kneipen. Zudem befindet sich hier das Legoland Discovery Centre, sowie das Filmmuseum „Deutsche Kinemathek„. In beiden bin ich aber noch nicht drin gewesen. Am Potsdamer Platz steht auch noch ein Stück der originalen Mauer mit Infotafeln über das geteilte Berlin.

Übrigens: Am Potsdamer Platz (Hausnummer 1) befindet sich die Aussichtsplattform „Panorama Punkt“. Bisher hab ich es nicht dorthin geschafft, aber auf Google Maps gibt es zahlreiche positive Bewertungen. Mit dem Aufzug soll es in 20 Sekunden nach ganz oben gehen. Oben gibt’s dann eine offene Aussichtsplattform, sowie ein Cafè. Kosten: 9 Euro (regulär). Tickets kann man auch online buchen.

S-und U-Bahnhof: Potsdamer Platz

Berlin Sehenswürdigkeiten - Potsdamer Platz bei Nacht

Die Eastside Gallery ist eine 1,3 km langes Teilstück der Berliner Mauer. Nach der Wende wurde diese von über 100 Künstlern aus der ganzen Welt bemalt. Surreale Bilder wechseln sich mit politischen Statements ab. Einige der bekanntesten Malereien wie „Der Bruderkuss“ von Dimitrji Vrubel oder der durch die Mauer brechender Trabant von Birgit Kinder sind bis schon lange sehr beliebte Postkarten-Motive.

Berlin Sehenswürdigkeiten - East Side Gallery
Ein Teilstück der Berliner Mauer – die Eastside Gallery im Ostteil der Stadt.

Die Eastside Gallery befindet sich in der Mühlenstraße zwischen Berlin Ostbahnhof und U- und S-Bahnhof Warschauer Str. unmittelbar an der Spree. Und mit „The Wall Museum an der East Side Gallery“ gibt’s auch ein dazugehöriges Museum. (Auch so ein Berliner Phänomen: Fast jede Sehenswürdigkeit hat ein eigenes Museum.)

Ganz in der Nähe der Eastside Gallery befindet sich übrigens auch die Oberbaumbrücke, die mit ihren Türmen etwas an eine Burg erinnert. In Kombination mit der oberirdisch verlaufenden U-Bahn ist die Brücke ebenfalls ein sehr beliebtes Fotomotiv.

The Wall Museum an der East Side Gallery
Mühlenstr. 78 – 80, 10243 Berlin
Eintritt: 9,99 Euro (Online-Preis, vor Ort etwas teurer)

Berlin Sehenswürdigkeiten: Mauergedenkstätte

Berlin Mauergedenkstätte
Denkmal für Menschen, die beim Fluchtversuch gestorben sind.

Die Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße zeigt die Geschichte der Berliner Mauer und die Versuche der Menschen, sie zu überwinden. Hier verlief die Mauer besonders nah an den Häusern. Als die Mauer gebaut wurde, sind einige Leute durch die Fenster auf der Rückseite geflüchtet, da sich auf der anderen Seite bereits West-Berlin befand. Die DDR-Regierung ließ die Fenster aber nach einigen Tagen zumauern. In der Mauergedenkstätte kann man zudem die ehemaligen Grenzanlagen und einen Wachturm besichtigen. Zudem steht hier noch ein Stück der Mauer. Im Mauergedächnispark kann man einiges über die Leute erfahren, die beim Fluchtversuch gestorben sind.

Die Stäbe an der Bernauer Straße markieren den ehemaligen Mauerverlauf.
Der Umriss eines ehemaligen Hauses, welches sich unmittelbar an der Berliner Mauer befand.

Conrad Schumann – Sprung in die Freiheit

Ganz in der Nähe der Mauergedenkstätte sprang der 19-jährige Ost-Berliner Grenzpolizist Conrad Schumann rüber nach West-Berlin. Und zwar am 15. August 1961 in der Bernauer Str. / Ecke Ruppiner Str. Die Mauer war bereits im Bau, an dieser Stelle bestand die Grenze zu dem Zeitpunkt aber nur aus einer etwa 80 cm hohen Stacheldrahtrolle. Conrad Schumann sollte eigentlich aufpassen, dass niemand hier in den Westen flüchtet, um es dann nach mehrmaligen überlegen selbst zu machen. Das Foto von seinem Sprung ist weltberühmt. Titel: Sprung in die Freiheit.

Bernauer Straße / Ecke Ruppiner Straße – Der genau Ort des Sprungs von Conrad Schuhmann.

Von dem Sprung gibt es auch eine kurze Videoaufnahme:

Übrigens: Conrad Schumann wurde 1986 zu Thomas Gottschalks Sendung „Na sowas!“ eingeladen (Link zur Sendung). Ebenfalls eingeladen: Peter Leibing, der Fotograf des Sprung-Bildes.
Leider nahm sich Schumann 1998 aus ungeklärten Gründen das Leben. Was als gesichert gilt ist, das Conrad Schumann bis zur Wende Angst vor einem Racheakt der Stasi hatte. Seine Familie ins Ostdeutschland sah er erst nach dem Mauerfall wieder, das Verhältnis galt als gespalten. Schumann soll zwar immer wieder betont haben, dass er den Sprung nicht bereue, jedoch litt er wohl an Depressionen. Für alle, die mehr zu Conrad Schumann wissen wollen: Hier und hier.

Berlin, Alexanderplatz

Berlin Sehenswürdigkeiten: Fernsehturm am Alexanderplatz
Alexanderplatz in Berlin mit Bahnhof und Fernsehturm

Der Alexanderplatz ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in Berlin. Hier steht der Berliner Fernsehturm, der die Skyline der Stadt dominiert, sowie zahlreiche Geschäfte und Restaurants. Zudem steht hier auch die 1969 aufgestellte Weltzeituhr, welche vor kurzem erst von der Letzten Generation mit organgener Farbe beschmiert wurde.

Den Fernsehturm habe ich mir lange Zeit gespart und mir auch bisher nur einmal gegeben. Grund dafür war bzw. ist der stolze Eintritt von 24 Euro. Sicherlich ist die Aussicht interessant, aber relativ teuer, dafür dass man alles nur hinter Glas sieht. Zudem fehlt eben dann der charakterische Fernsehturm selbst. Kann man mal machen, aber es gibt bessere und günstigere Aussichtsplattformen. Sogar noch am Alexanderplatz selber.

Denn hier befindet sich auch das Hotel Park Inn, auf dessen Dachterasse man eine tolle Aussicht auf die Stadt hat – mit dem Berliner Fernsehturm! Frei von jeder Glasscheibe, nur mit einem Netz gesichert. Man kann aber seine Kamera bzw. das Objektiv problemlos durch die Aussparungen im Netz halten. Und das gerade mal für sechs Euro! Lohnt sich viel mehr, als der Fernsehturm, finde ich.

Berlin Tipps: Aussicht vom Hotel Park Inn auf Fernsehturm bei Sonnenuntergang
Aussicht vom Park Inn Hotel direkt auf den Berliner Fernsehturm.

Die Schlafzimmer des Park Inn bieten auch eine schöne Aussicht. Standarddoppelzimmer-Preis: Zwischen ca. 100 und ca. 125 Euro.

U- & S-Bahnhof Alexanderplatz (U2, U5)

Sehenswürdigkeiten in Berlin: Checkpoint Charlie

Berlin Sehenswürdigkeiten - Checkpoint Charlie
Checkpoint Charlie – eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Berlin.

Der ehemalige Grenzübergang Checkpoint Charlie in der Friedrichstraße gehört zu den wichtigsten und meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Berlins. Zur Zeit der deutschen Teilung war der Bereich ein militärischer Kontrollpunkt. Auch wenn die Mauer längst verschwunden ist und die Schlagbäume und Wachtürme des Checkpoint Charlie durch Neubauten ersetzt worden sind – das Interesse an dem ehemaligen Grenzübergang ist noch immer groß. In direkter Nähe befindet sich außerdem das Mauermuseum.

Der ehemalige militärische Kontrollpunkt war im geteilten Berlin war der bekannteste Grenzübergang der drei durch die Amerikaner kontrollierten Grenzpunkte. Checkpoint Charlie durfte nur von Ausländern und Mitarbeitern der Ständigen Vertretung der BRD in der DDR sowie von DDR-Funktionären benutzt werden. Andere Besucher Ost-Berlins wurden an diesem Grenzübergang nicht abgefertigt.

Die Atmosphäre des Kalten Krieges war fast nirgendwo sonst so eisig wie am Checkpoint Charlie. Besondere Bekanntheit erlangte der Grenzübergang am 27. Oktober 1961: Amerikanische und sowjetische Panzer standen sich zeitweise mit scharfer Munition gegenüber, nachdem die DDR-Regierung versuchte, die allierten Rechte in West-Berlin einzuschränken. Mehr dazu hier.

In den folgenden Jahren war Checkpoint Charlie Schauplatz einiger Fluchten, die nicht selten tödlich ausgingen. Wie z.B. der gerade Mal 18-jährige Peter Fechter, der 1962 mit Freunden versuchte, im unmittelbarer Nähe zum Checkpoint Charlie über die Mauer nach West-Berlin zu klettern. Er wurde von mehreren Kugeln durch DDR-Schützen getroffen und starb später im Krankenhaus.

Museumsinsel Berlin

Berlin Sehenswürdigkeiten - Museumsinsel - Alte Nationalgalerie
Alte Nationalgalerie – eins der Museen auf der Museumsinsel Berlin

Die Museumsinsel ist ein UNESCO-Weltkulturerbe und beherbergt fünf renommierte Museen. Diese beherbergen Kunst und Artefakte aus der ganzen Welt. Ich muss gestehen, dass ich die Museen der Museumsinsel jahrelang ausgelassen hab. Erst bei meinem letzten Berlin-Trip war ich erstmals in einem. Schande über mich! Ursprünglich wollte ich ins Pergamonmuseum, bevor es wegen Sanierung für einige Jahre geschlossen wurde. Allerdings kam ich schon sieben Tage vor meinem Berlin-Trip an keine Tickets mehr. Ärgerlich! Stattdessen ging ich dann ins Alte Museum. Die restlichen Museen gebe ich mir auch noch demnächst.

Hier eine kurze Übersicht der Museen auf der Museumsinsel:

  1. Alte Nationalgalerie: Die Alte Nationalgalerie beherbergt eine beeindruckende Sammlung von Kunstwerken des 19. Jahrhunderts, darunter Gemälde und Skulpturen. Besucher können Werke von Künstlern wie Caspar David Friedrich, Édouard Manet und Auguste Rodin bewundern.
  2. Pergamonmuseum: Das Pergamonmuseum ist bekannt für seine Sammlung antiker Kunst und Archäologie. Zu den herausragenden Exponaten gehören das Pergamon-Altar, das Ischtar-Tor und das Markttor von Milet. Wegen aufwändigen Sanierungenbleibt es bis 2027 geschlossen. Und dann wird nur ein Teil wiedergeöffnet. Ein weiterer Teil des Museums wird erst 2037 (!!!) wieder zu sehen sein.
  3. Neues Museum: Das Neue Museum wurde nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten wiedereröffnet und beherbergt eine beeindruckende Sammlung von ägyptischen Artefakten, darunter die berühmte Büste der Nofretete. Es beherbergt auch Kunstwerke der Antike und der Vorgeschichte.
  4. Bode-Museum: Das Bode-Museum zeigt eine Sammlung von Skulpturen und Münzen. Es präsentiert eine breite Palette von Kunstwerken, von der Spätantike bis zur Renaissance.
  5. Altes Museum: Das Alte Museum konzentriert sich auf die griechische und römische Kunst und Archäologie. Die Sammlung umfasst Skulpturen, Keramik und andere Artefakte aus der Antike.
Berlin Sehenswürdigkeiten &sind Tipps - Museumsinsel - Altes Museum
Altes Museum auf der Museumsinsel Berlin

Humboldt-Forum im Berliner Stadtschloss

Das Humboldt-Forum ist ein Kulturkomplex in Berlin, der sich im wiedererrichteten Berliner Stadtschloss auf dem südlichen Teil der Museumsinsel befindet. Es wurde nach dem Naturforscher Alexander von Humboldt benannt. Das Humboldt Forum bietet vielfältige Sammlungen und Ausstellungen, sowie kulturelle Veranstaltungen und Workshops. Die meisten Ausstellungen sind kostenlos, dennoch muss man für einige vorab ein Ticket buchen. Das kann man online machen.

Thematisch hat das Humboldt-Forum viel unterschiedliches zu bieten: Es gibt u.a. eine Berlin-Ausstellung („Berlin Global“), eine Ausstellung über den Tod, Klima & Natur („Nach der Natur“), ein Videopanorama, Asiatisches Museum, Skulpturensaal und Schlosskeller. Das Schloss hat auch eine Dachterasse, die man für 3 Euro begehen kann. Um alles im Humboldt-Museum zu sehen, braucht man sicher einen Tag.

Das Berliner Schloss ist übrigens die Rekonstruktion der Hauptresidenz der Kurfürsten von Brandenburg aus dem Haus Hohenzollern, die 1701 zu preußischen Königen und 1871 zu deutschen Kaisern aufstiegen. Es wurde ab 1443 gebaut, im Zweiten Weltkrieg allerdings schwer beschädigt und 1950 gesprengt. Von 2013 bis 2020 wurde es neu errichtet und dient seitdem als Ausstellungs- und Veranstaltungsort.

Berliner Dom

Berlin Sehenswürdigkeiten - Berliner Dom

Der Berliner Dom (offiziell: Oberpfarr- und Domkirche zu Berlin) am Lustgarten auf der Museumsinsel ist eine evangelische Kirche. In den Jahren 1894–1905 im Stil der Neorenaissance und des Neobarock errichtet, ist das Baudenkmal die flächenmäßig größte evangelische Kirche Deutschlands und eine der bedeutendsten dynastischen Grabstätten Europas.

Ausblick vom Berliner Dom auf den Fernsehturm.

Auch der Berliner Dom bietet eine interessante Aussicht auf die Stadt.

Eine absolut sehenswerte Kirche inklusive begehbarer Kuppel. Tickets für die Dom-Besichtigung sind mit 10 Euro zwar relativ teuer für eine Kirche, jedoch ist eine top Aussicht über Berlin inklusive. Allerdings muss man dafür ca. 270 Stufen hochlaufen, einen Aufzug gibt es nicht. Tickets können online gebucht werden, vor Ort nur Kartenzahlung.


U-Bahnhof: Museumsinsel (U5)

Reichstagsgebäude

Berlin Reichstagsgebäude

Im Reichtstagsgebäude sitzt der Bundestag. Gebaut wurde der Berliner Reichtstag von 1884 bis 1894 mit Elementes des Barock, Renaissance und Klassizismus und sollte als Parlamentshaus des neu gegründeten deutschen Kaiserreichs dienen. Im Krieg wurde das Gebäude stark beschädigt, die damalige Kuppel musste aus statischen Gründen gesprengt werden. Ein erster Umbau erfolgte ab 1957, ein weiterer 1994, bei der die heutige gläserne Kuppel gebaut wurde. 1995 wurde das Reichstagsgebäude durch die zweiwöchige komplette Verhüllung des Künstlers Christo schlagartig weltberühmt.

Berlin Sehenswürdigkeiten: Reichtstagsgebäude und Kuppel
Pech: Bei meinem Besuch war die Reichstagskuppel wegen Reinigung geschlossen…

Die Kuppel und Dachterasse des Reichstagsgebäudes sind kostenlos besuchbar und und absolut zu empfehlen. Allerdings muss man sich vorab anmelden und Tag und Uhrzeit auswählen. Das sollte man frühzeitig machen, denn vor allem in den Sommermonaten ist das Reichstagsgebäude meist für für die nächsten Tage ausgebucht. Vor Ort gibt’s eine Ausweis- und Taschenkontrolle wie am Flughafen. Hin und wieder ist die Kuppel wegen Reinigung geschlossen. Das war bei meinem Besuch leider der Fall, wusste ich aber, weil es dann auf der Website erwähnt wird. Die Dachterasse bleibt dann weiterhin besuchbar.

Ungewöhnliche Aussicht auf das Brandenburger Tor von der Dachterasse des Reichstagsgebäude.

Allerdings können auch spontane Besucher ihr Glück versuchen und vor Ort bei freier Kapazität ein Besuchsrecht für bis zu 2 Stunden vor dem Besuch ergattern. Dazu muss man sich mit Ausweis in die Serviceaußenstelle des Besucherdienstes in der Nähe des Reichstagsgebäudes neben dem Berlin-Pavillon begeben.

Zudem kann man auch an Führungen teilnehmen und eine Plenarsitzung besuchen.

U-Bahnhof: Reichstag (U5)

KaDeWe Berlin

Berlin Tipps - KaDeWe - Kaufhaus des Westens

Das „KaDeWe“ ist die Abkürzung für „Kaufhaus des Westens“ und ist eines der bekanntesten und größten Warenhäuser in Europa, sowie dessen zweitgrößtes Kaufhaus (Platz 1: Harrods: ca. 100.000 m², KaDeWe ca. 60.000 m² Verkaufsfläche). Das KaDeWe wurde 1907 gegründet und befindet sich in der Flaniermeile Kurfürstendamm („Ku’damm“) in Berlin-Schöneberg westlich von Berlin-Mitte gelegen. Es ist eine Art Luxus-Karstadt und war bis 2014 tatsächlich Teil der Karstadt-Group, wurde dann aber verkauft. In der obersten Etage befindet sich ein Lokal mit Aussicht über Berlin.

Eines der teuersten Produkte im KaDeWe soll übrigens zur Zeit eine Uhr der Marke „Blancpaine Tourbillon“ für 146.250 Euro sein. Na, wer schlägt zu? 😉 

U-Bahnhof: Wittenbergplatz (U1, U2, U3)

U-Bahn Berlin

Berlin U-Bahn
Die charakteristichen gelben U-Bahn-Züge in Berlin.

Die Berliner U-Bahn ist definitiv eine Sehenswürdigkeit für sich! Ein Berlin-Besuch ohne U-Bahn-Nutzung wäre für mich unvollständig.

Berlin hat das älteste und größte U-Bahn-Netz im deutschsprachigen Raum. Die erste Linie wurde bereits 1902 eröffnet (zehn Jahre vor der Hamburger U-Bahn). Inzwischen hat das Netz 175 Bahnhöfe und eine Gesamtlänge von ca. 155 km. Dabei besitzt die Berliner Verkehrsgesellschaft BGV 1272 U-Bahn-Züge. 2022 wurden durch die U-Bahn in Berlin knapp 500 Millionen Fahrgäste befördert.

U-Bahnhof Museumsinsel Berlin
Eine besonders schöner U-Bahnhof: Museumsinsel

Weitere Berlin Tipps: Deutscher Dom & Französischer Dom

In der Nähe der U-Bahn-Stationen Hausvogteiplatz (U2) und Stadtmitte (U2, U6) befinden sich gleich zwei kleine Dome aus dem 18. Jahrhundert. Der Deutsche Dom bildet zusammen mit dem Französischen Dom und dem Schauspielhaus ein dreiteiliges Bauensemble auf dem Gendarmenmarkt. Die Bezeichnung „Dom“ ist hier aber etwas irritierend, denn das Gebäude hatte nie eine kirchliche Funktion. Vielmehr bezieht sich der Begriff auf die architektonische Form des Bauwerks mit Kuppel (frz. „dôme“).

Im Deutschen Dom befindet sich ein kostenloses Museum. Hier ist die Ausstellung des Deutschen Bundestages „Wege, Irrwege, Umwege. Die Entwicklung der parlamentarischen Demokratie in Deutschland“ zu sehen. Auf fünf Etagen werden alle wichtigen Etappen zur Entstehung, Entwicklung und Festigung des demokratischen Systems in der Bundesrepublik beleuchtet.

Französischer Dom

Etwas weiter nördlich vom Gendarmenmarkt steht der Französische Dom. Wenn man es genau nimmt, handelt es sich dabei um zwei Gebäude, denn während der Französische Dom nur Turm und Kuppel meint, ist der untere Teil des Gebäudes auch eine Kirche: die Französische Friedrichstadtkirche. Der Turm selbst beherbergt das Hugenottenmuseum. Außerdem haben Besucher von der Aussichtsplattform des Französischen Dom einen tollen Blick über Berlin-Mitte. Tickets kann man sich dafür auch online buchen. Kosten: 6,50 Euro.

Für beide Dome hatte ich bisher leider keine Zeit und werde sie bei meinem nächsten Berlin-Trip besuchen.

Berlin Fazit

Das war mein Bericht über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Berlin. Die Hauptstadt ist immer wieder einen Besuch wert und das zu jeder Jahreszeit! Ob nur für ein Wochenende, eine Woche oder länger – es gibt sooo viel zu sehen, dass man eh nicht alles schafft. Wer noch nie in Berlin war, nimmt sich für den ersten Besuch am besten wenigstens drei Tage Zeit.

Ich habe mich hier nur auf die relevantesten Sehenswürdigkeiten in Berlin-Mitte und angrenzenden Stadtteilen bezogen. Es gibt natürlich noch viel mehr sehenswertes in Berlin und im Umland, das würde den Artikel aber nun wirklich sprengen.

Sollte ich was wichtiges vergessen haben, schreibt es gern in die Kommentare.

Berlin Brandenburger Tor - Spiegelung in Pfütze

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